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Klimaanlage und Erholungsraum

Wald im Rüsselsheimer Stadtgebiet

Rund 43 Prozent des Rüsselsheimer Stadtgebietes ist von Wald bedeckt. Das macht rund 2.500 von 6.000 Hektar Gesamtfläche.

Bärlauchblüte im Königstädter Wald
Bärlauchblüte im Königstädter Wald

Die größten zusammenhängenden Waldflächen erstrecken sich östlich der Autobahn 67 bis an die Startbahn 18/West des Frankfurter Flughafens. Der Wald erfüllt hier neben seiner Aufgabe als Holzlieferant sehr wichtige Funktionen für den Klimaschutz, den Natur- und Landschaftsschutz und die Naherholung im stark verdichteten und belasteten Rhein-Main Gebiet.

Städtischer Wald

Königstädter Wald
Wald bei Königstädten

Die Waldfläche, die sich im Eigentum der Stadt Rüsselsheim befindet, ist 784,80 ha groß, was rund 1.300 Fußballfeldern entspricht. Die Rüsselsheimer Waldteile befinden sich in folgenden Bereichen:

  • Ostpark (56 ha)
  • Markwald - nördlich des Mönchbruchs und an der Startbahn (355 ha)
  • Robiger - zwischen der Horlache und A 67 (56 ha)
  • Königstädter Wald (187,7 ha)
  • Wüster Forst (91 ha)
  • Bauschheimer Wald (37,8 ha)

Naturschutz im Wald

Waldweg im Königstädter Wald
Waldweg im Königstädter Wald
Weier im Ostpark mit Blick auf die große Wiese
Der Ostpark ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für Rüsselsheim

Die Wälder um Rüsselsheim bilden die letzten großräumigen Rückzugsgebiete für die Fauna und Flora im RheinMain Gebiet. Durch die sehr unterschiedlichen standörtlichen Gegebenheiten von trockenen Dünen bis zu feuchten Bruchwäldern ergibt sich ein sehr vielfältiges Mosaik verschiedener Biotope. Daher befinden sich allein drei Naturschutzgebiete (NSG) im Stadtwald:

  • Mönchbruch von Mörfelden-Walldorf und Rüsselsheim

  • Wüster Forst bei Rüsselsheim

  • Schaeppersee von Rüsselsheim.

Darüber hinaus wurden auch große Teile des Stadtwaldes als Natura 2000 (FFH-Gebiete und EU- Vogelschutzgebiete) auswiesen, was die hohe Wertigkeit des Waldes bestätigt.

Waldumbau und Nutzungsverzicht

Zur Förderung des städtischen Waldes wurden in den letzten Jahren größere Flächen naturnah umgebaut und ökologisch aufgewertet. Das bedeutet, dass naturferne Fichtenforste vorzeitig gefällt und durch naturnahe und standortgerechte Laubmischwaldpflanzungen vorwiegend mit Eiche und Buche ersetzt wurden.  

Wald bei Königstädten
Wald bei Königstädten

Neben den Waldumbaumaßnahmen wurden insgesamt 10,81 % des städtischen Waldes (85 ha) aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen und damit dauerhaft stillgelegt. Das bedeutet, dass in diesen Flächen kein Holz mehr entnommen wird und sich dort der Wald in Zukunft natürlich entwickeln kann. Überwiegend wurden hier über 100 Jahre alte, wertvolle Stieleichenbestände stillgelegt, die einen wertvollen Lebensraum für den Hirschkäfer bilden.

Forstservice Taunus

Revierleiter Oliver Burghardt bei der Arbeit im Wald
Revierleiter Oliver Burghardt

Der Forstservice Taunus betreut im Auftrag der Stadt Rüsselsheim seit dem Jahr 2017 als Forstdienstleister den städtischen Wald. Ziel des Forstservice Taunus und der Stadt ist die Erhaltung und Schaffung eines gesunden Waldes, der ökologischen, ökonomischen als auch den klimatischen und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht wird. Die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung ist dabei das höchste Gebot. Naturschutz, Naherholung und Landschaftspflege sind sehr wichtig. Der Forstservice arbeitet an sinnvollen Konzepten, um einen gesunden Wald für nachfolgende Generationen zu erhalten.


Brennholzbörse

Sie können beim Forstservice Taunus Ihr Brennholz online kaufen.

Wichtig: Bitte beachten Sie, dass Brennholz nur von Personen erworben werden kann, die in den teilnehmenden Städten und Gemeinden gemeldet sind. Das Angebot ist auf eine haushaltsübliche Menge von maximal 10 FM pro Haushalt und Saison (September - August des Folgejahres) begrenzt und gilt nur für Haushalte mit Holzöfen.

Forstservice Taunus

Revierleitung FBG Rhein-Main, Oliver Burghardt

Forstbetriebsgemeinschaft RheinMain (FBG)

Die Stadt Rüsselsheim gehört seit dem Februar 2017 zu den Gründungsmitgliedern der Forstbetriebsgemeinschaft RheinMain. Hier haben sich insgesamt sieben Kommunen und einige Privatwaldbesitzer zusammengeschlossen, um Ihre kommunalen und privaten Waldflächen gemeinsam durch den Forstservice Taunus bewirtschaften zu lassen. Die Forstbetriebsgemeinschaft organisiert die forstliche Bewirtschaftung der Ihr angeschlossenen Waldflächen im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit. Durch den Zusammenschluss können die Nachteile geringer Flächengrößen der einzelnen Mitglieder oder anderer Strukturmängel ausgeglichen werden.

Trockenheit im Wald

Das Rhein-Main-Gebiet gehört mit Niederschlagsmengen von knapp über 700 mm im langjährigen Mittel zu den trockeneren Regionen in Deutschland. Klimaprognosen sagen, dass auch längere Dürreperioden in Zukunft öfter zu erwarten sind. Besonders stark betroffen sind davon der Rüsselsheimer Wald und die Landwirtschaft. 

Im Rahmen der Klimaanpassung hat die Stadt Rüsselsheim am Main, gemeinsam mit einem Privatwaldbesitzer und der Forstbetriebsgemeinschaft Rhein Main, drei Versuchsflächen angelegt. Hier wurden jeweils sechs Baumarten gepflanzt, die als klimaresistent gelten (Traubeneiche, Hainbuche, Esskastanie, Baumhasel, Flatterulme, Hopfenbuche).

Eine der Versuchsflächen wird nicht bewässert, die zweite mit 20 l/qm und die dritte Fläche mit 30 bis 35 l/qm. Ziel ist es, herauszufinden, welche der Baumarten mit Blick auf den Klimawandel so durchsetzungsstark sind, dass sie ohne bzw. mit nur geringer Bewässerung auskommen.

Amt für Umwelt und Klimaschutz

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