Bei nur noch ein bis zwei Mähterminen pro Jahr kommen die Gräser und Wildstauden zur Blüte, bilden Samen und können sich vermehren. Die längere Blütezeit und die Samen bieten Tieren eine durchgängige Nahrungsquelle. Und weil seltener gemäht wird, dienen die Flächen Kleintieren und Vögeln zusätzlich als Bruthabitat.
Erhöhung der Artenvielfalt
So trägt die extensivierte Pflege im Laufe der Zeit zu einer Erhöhung der Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen bei. Sollten die Ausgangsflächen zu wenig Kräuter enthalten, kann durch die Anlage von Initialflächen der Prozess beschleunigt werden. Dazu werden auf kleinerer Teilfläche zahlreiche heimische, mehrjährige Arten ausgesät, die sich auf die umliegende Wiese ausbreiten können. Gleichzeitig fungieren diese Flächen als Trittsteinbiotope für den Biotopverbund. Trittsteinbiotope sind kleine (naturnahe) Inseln, welche Tieren die Möglichkeit geben von einem Lebensraum/Biotop zum anderen zu gelangen, da sie in den Trittsteinbiotopen Nahrung und Ruhebereiche finden können.
Verbesserte ökologische Situation
Insgesamt wird so die ökologische Situation verbessert. Zusätzlich werten die Blühpflanzen gerade während der Hauptblütezeit diese Flächen auch ästhetisch auf.
Zur Information und um Akzeptanz dafür zu schaffen, werden Schilder „Lebensraum mehrjährige Blühflächen“ an ausgewählten Flächen im Stadtgebiet aufgestellt, die über deren hohen ökologischen Wert aufklären.
Randbereiche der Wildblumenwiesen werden öfters gemäht, damit ein gepflegter Eindruck entsteht aber auch der Überhang nicht in den Straßen- und Gehwegraum reicht und so ggf. die Verkehrssicherheit beeinflusst.