Das Stipendium wird an Einzelpersonen verliehen, die neue Impulse entwickeln oder deren Leistungen darauf schließen lassen, dass hervorragende Ergebnisse in der Zukunft zu erwarten sind. Bewerben können sich Kandidat*innen, die sich vor einer entsprechenden Ausbildung befinden, gegenwärtig eine solche Ausbildung absolvieren oder eine entsprechende Ausbildung abgeschlossen haben und sich in der Phase der beruflichen Etablierung befinden.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten müssen einen besonderen Bezug zur Stadt haben, um förderungswürdig zu sein. Potentielle Stipendiatinnen und Stipendiaten können sich selbst bewerben oder auch von anderen vorgeschlagen werden.
Informationen zu Auswahlverfahren und Anforderungen
Informationen zum Auswahlverfahren, die Anforderungen an Bewerber*innen sowie weitere Informationen sind in den Richtlinien zum Förderstipendium Kultur der Stadt Rüsselsheim am Main aufgeführt. Anlaufstelle für Fragen zum Förderstipendium ist die städtische Kultursteuerung.
Weitere Informationen
Video zum Förderstipendium der Stadt Rüsselsheim am Main
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Förderstipendium Kultur 2023
Das Förderstipendium Kultur des Jahres 2023 wurde erstmals an zwei Personen vergeben. Die Jury kürte in einer Sitzung am 27. März 2024 die beiden Nachwuchskünstler*innen Lisa Rost und Yannick Pfeifer, die sich das Stipendium teilen.
Lisa Rost
Die 22-jährige Lisa Rost ist vor allem im Bereich Graphikdesign und Druckkunst tätig. Die eigene Formsprache ihrer Gestaltungen von Logos, Plakaten, Flyern und Merchandise sind von Veranstaltungen im Rollwerk, Rind und dem Skatejam „Rollrausch“ bekannt. Auch das visuelle Erscheinungsbild des „Bel R! Festivals“ hat sie mit dem Logo- und Plakatdesign maßgeblich geprägt.
Nach bestandener Aufnahmeprüfung hat Lisa Rost gerade ein Studium im Fach Kommunikationsdesign an der Hochschule Mainz aufgenommen. In Rüsselsheim war die vielseitige Künstlerin zudem als Bildende Künstlerin, Fotografin und Kuratorin von Ausstellungen tätig. Ihre ausdrucksstarken Werke, die sich häufig politisch mit den Themen Frauenrechte und seelische Gesundheit beschäftigen, waren zuletzt im Theater Rüsselsheim sowie in der Veranstaltungsreihe „Kunstraum“ im Rollwerk zu sehen, wo sie mit ihrer Schwester Julia Rost eine Doppelausstellung zeigte.
Gemeinsam mit ihrer Schwester zieht sie im Sommer 2023 auch in das offene Atelier der Stadt Rüsselsheim am Main, „freiraum f3“, ein. In ihrer zweimonatigen Residenz experimentieren die beiden Künstler*innen mit verschiedenen Medien und Formaten (Fotografie, Malerei, Tattoos und Musik), eingeklammert von dem Leitthema „Female Rage“, das sich mit der Zuschreibung von Geschlechterrollen an Frauen in Geschichte und Gegenwart beschäftigt.
Yannick Pfeifer
Der 24-jährige Yannick Pfeifer ist als Maler, Performancekünstler und Kunstvermittler aktiv. Erste Projekte mit seiner Beteiligung entstanden ab 2020 in den Kunstkollektiven „The Arts Club“ mit Lisa Rost sowie „Club d'art percevant" mit Kevin Knöss und Dennis Albrecht. Mit diesen Kollektiven bezog er wiederholt das Atelier „freiraum f3“, wo er vor allem an großformatigen Gemälden arbeitete.
Als Student der Ingenieurswissenschaften verstand Pfeifer es zudem immer wieder, Kunst und handwerkliche Konstruktionen zu verbinden, etwa beim Bau von Skate-Obstacles oder einer Sitzbank mit Photovoltaik-Dach für den Skatepark Rüsselsheim. Seit 2022 ist Pfeifer zudem als freier Mitarbeiter im Vermittlungsteam der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen tätig, eine Aufgabe, die er auch beim „Kunstverein Familie Montez“ in Frankfurt wahrnimmt. Seinen künstlerischen Schwerpunkt sieht Pfeifer in der Malerei und Performancekunst. Das machte er im Rahmen des ersten Bel R!-Festivals deutlich, zu dessen Organisationsteam Pfeifer gehört. Neben einer eigenen medienkritischen Kunstaktion am Löwenplatz betreute er das Performanceprogramm des Festivals und kuratierte eine Ausstellung von Werken regionaler Nachwuchskünstler*innen, die in Geschäften in der Rüsselsheimer Innenstadt gezeigt wurden. Seit kurzem teilt er sich mit zwei weiteren Künstlern ein Atelier im Opel-Altwerk und bereitet sich dort auf sein anstehendes Kunststudium vor.
Lisa Rost und Yannick Pfeifer sind die 31. Förderstipendiat*innen der Stadt Rüsselsheim am Main. Sie folgen auf die bildende Künstlerin Daria Kolesnyk, die das Stipendium 2022 erhielt.
Übersicht Förderstipendiatinnen und Förderstipendiaten der Stadt Rüsselsheim
- Förderstipendiaten 2023: Lisa Rost und Yannick Pfeifer
- Förderstipendiat 2022: Daria Kolesnyk
- Förderstipendiat 2021: Elias Khani-Alemouti
- Förderstipendiat 2019: Maximilian Scharpenberg
- Förderstipendiatin 2018: Rania Daoudi
- Förderstipendiatin 2017: Hannah Wehrum
- Förderstipendiatin 2016: Tamara Dauenhauer
- Förderstipendiat 2015: Fabian Dudek
- Förderstipendiat 2014: Jan Martin Muschiol
- Förderstipendiat 2013: Frédéric Jan Brossier
- Förderstipendiat 2012: Nikolas Brückmann
- Förderstipendiat 2011: Pavel Mozgovoy
- Förderstipendiat 2010: Corinna Dehn
- Förderstipendiat 2009: Matthias Oppelt
- Förderstipendiat 2008: Naneci Yurdagül
- Förderstipendium 2007: ausgesetzt
- Förderstipendiat 2006: Andrei Koschmieder
- Förderstipendiatin 2005: Christin Wehner
- Förderstipendiatin 2004: Merle-Katrin Seibert
- Förderstipendiat 2003: Axel Schappert
- Förderstipendiat 2002: Kai Schwegel
- Förderstipendiat 2001: Patrick Tauss
- Förderstipendiat 2000: Eva Müller
- Förderstipendiat 1999: Matthias Vogt
- Förderstipendiat 1998: Theodor Köhler
- Förderstipendiat 1997: Holger Kraft
- Förderstipendiat 1996: Michael S. Riedel
- Förderstipendiatin 1995: Nadja Issa
- Förderstipendiat 1994: Christoph Blum
- Förderstipendiatin 1993: Claudia Hammer
- Förderstipendiat 1992: Matthias Warzecha
- Förderstipendiatin 1991: Anna Maria Haas