Veranstaltungsinformationen
Datum und Uhrzeit
19. Februar 2025 | 20:00 UhrLinks
Jazz, der sich permanent in die Sphäre typisch berlinischer Kollektivimprovisationen verabschiedet
Ein deutsches Jazz-Magazin hört aus der jüngsten CD-Veröffentlichung des Christian Marien Quartetts, „How Long Is Now“, einen „afrikanisch anmutenden, polyrhythmischen Groove“ heraus, während sich eine österreichische Tageszeitung nach dem Release-Konzert in Graz an das „legendäre Can-Album ,Tago Mago‘“ erinnert fühlt.
Tatsächlich schieben vornehmlich Kompositionen des Bandleaders eine Musik an, die sich eigentlich permanent in die Sphäre typisch berlinischer Kollektivimprovisationen verabschiedet. Dem Publikum bleibt es überlassen, seine Fantasie spielen zu lassen, während die vier tief in der Hauptstadt-Szene wurzelnden Instrumentalisten versuchen, sich am Rande von fern aufscheinenden Genre-Anklängen zu finden – und diese gleichzeitig zu vermeiden. Sobald sich Altbekanntes eingeschlichen hat, verlässt einer der Vier den vorgezeichneten Weg und öffnet die Tür zu neuen Experimenten.
Die Musiker entstammen ausnahmslos der umtriebigen und eng verzahnten Impro-Szene Berlins. Die ist international aufgestellt, Gitarrist Jasper Stadhouders kommt aus Holland, Bassist Antonio Borghini aus Italien, Bandleader Christian Marien studierte in Amsterdam und Berlin. Der in Oxford geborene und lange der niederländischen Szene zugerechnete Saxophonist Tobias Delius ist ein seltener, vielfach sträflich übersehener Gast auf deutschen Jazz-Bühnen. Allein sein mächtiger Ton wird von vielen Kollegen bewundert und empfohlen.
www.christianmarienquartett.de
Tobias Delius - Tenorsaxophon, Klarinette
Jasper Stadhouders - Gitarre
Antonio Borghini - Kontrabass
Christian Marien - Schlagzeug
Veranstaltungsdauer: 90 Minuten keine Pause
Eintritt: Vorverkauf 17,30 Euro | Abendkasse 19,50 Euro