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Pressemitteilung

Stadt Rüsselsheim am Main setzt im Zuge der Zertifizierung „StadtGrün naturnah“ erste Maßnahme im Verna Park um

Um die naturnahe Entwicklung der innerstädtischen Grünflächen weiter zu steigern, hat die Stadt Rüsselsheim am Main im Frühjahr 2024 im Verna-Park unter dem Titel „Musterflächen im Verna-Park“ in Zusammenarbeit mit dem Städteservice Raunheim Rüsselsheim AöR eine erste größere Maßnahme umgesetzt.

Ein Musterbeet im Verna-Park
Musterbeet im Verna-Park

Drei verschiedene Staudenbeete, die alle mehrjährig und insektenfreundlich gestaltet sind, bieten den Besucher*innen nun Information, aber auch Inspiration für die Gestaltung des eigenen Gartens. Zur Vorbereitung wurde die vorhandene Grasnarbe entfernt, und die oberste Bodenschicht mit Pflanzsubstrat und Pflanzenkohle verbessert. Der Boden kann so mehr Kohlendioxid aufnehmen und mehr Wasser speichern. Dies sorgt insbesondere in heißen Jahreszeiten dafür, dass Pflanzen länger Zugang zu Wasser finden. 

Die Musterbeete werden durch zwei neue Strauchflächen aus Gehölzen, Stauden und Bodendeckern ergänzt, welche Vögeln und Insekten als Nahrungsgrundlage dienen. Die Strauchflächen wurden in einem Pilotprojekt mit Miscanthus-Mulch abgedeckt. Im Gegensatz zum Rindenmulch ist Miscanthus-Mulch aufgrund fehlender Gerbsäuren pH-neutral. Das fördert das Bodenleben und entzieht den obersten zwei Zentimetern Stickstoff. Dadurch treiben Samenunkräuter schlechter aus und werden auf natürliche Weise unterdrückt. Der Mulch sorgt außerdem für eine verminderte Verdunstung und schützt den Boden vor dem Austrocknen.

Die Staudenbeete und Strauchflächen wurden im Einklang mit dem Wegenetz an verschiedenen Knotenpunkten im Verna Park eingerichtet. Zwei der Beete befinden sich vom Friedensplatz kommend am rechten Wegesrand Richtung Mühle und Weiher. Das dritte Beet befindet sich am Wegesrand in der Nähe des Monopteros und des aktuellen Spielplatzes in einem halbschattigen Bereich. Die Strauchflächen sind direkt am Weiher und in der Nähe des Eingangs Frankfurter Straße verortet.

2024 werden die Beete und Flächen vorerst mit einem provisorischen Schild ausgestattet, welches einen Übersichtsplan und einen Blühzeitkalender abbildet. So können Besucher*innen erkennen, welche Pflanzen gerade blühen. Nach der ersten Vegetationsperiode werden 2025 die Schilder mit Bildern der Pflanzen sowie spezifischen Merkmalen zu den Blüten oder Blättern ergänzt und fest montiert.

Die Pflanzungen sind ein Beitrag der Stadt, um einem bundes- und weltweiten Problem entgegenzuwirken. Sie möchte einer Abnahme der Biodiversität und einer Verschlechterung der Ökosysteme entgegenwirken. Denn ein vermindertes Artenvorkommen und Artensterben beeinträchtigen die Ökosystemfunktionen, was weitreichende Konsequenzen hat. So hat der Rückgang der Insektenpopulation unter anderem Auswirkung auf die Lebensmittelproduktion, da viele Nutzpflanzen von Insekten bestäubt werden. Mit vielfältigen Grüngestaltungen setzt die Stadt hier einen Gegenpunkt gegen solche Entwicklungen.

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