Der zu einem modernen Mitmachmobil umfunktionierte Sprinter legte nun in Rüsselsheim am Main einen Stopp ein. In der „Motorworld“ hatten rund 120 Schülerinnen und Schüler aus den 8. und 9. Klassen der Alexander-von-Humboldt- Schule, der Gerhard-Hauptmann-Schule und der Sophie-Opel- Schule die Chance, eigene Werkstücke anzufertigen, virtuell zu schweißen, Berufe durch VR-Brillen kennenzulernen und sich rund ums Handwerk beraten zu lassen.
Rüsselsheim am Main - „Xperience Handwerk on tour ist eines der Instrumente der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, junge Menschen auf Berufswege im Handwerk aufmerksam zu machen. „Ein sehr erfolgreiches Tool übrigens – die Nachfrage nach dem Bus ist hoch“, erzählt Susanne Haus, Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main. Die Erfahrungen von Projektleiterin Deborah Bertolini zeigen: Die Jugendlichen mögen nicht nur die bunte Gestaltung des Sprinters, sondern auch den niedrigschwelligen Zugang zum großen Thema Berufsorientierung. Hier könne man sich, begleitet von anderen Jugendlichen, unkompliziert, außerhalb des Kontexts Schule und wirklich praktisch ausprobieren, so die Projektleiterin. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen stehen zudem für Gespräche rund um eine Ausbildung im Handwerk zur Verfügung.
Der Stopp in Rüsselsheim am Main war das Ergebnis einer Kooperation zwischen der Handwerkskammer, der Wirtschaftsförderung der Stadt und der Jugendberufshilfe.
„Das Handwerk ist ein attraktiver und wichtiger Arbeitgeber. Leider leidet es immer wieder unter einem überholten Image. In Rüsselsheim am Main haben wir viele innovative und moderne Handwerksbetriebe, für die wir werben wollen, damit sie auch künftig Fachkräfte finden und ausbilden können. Bei Xperience Handwerk erhalten junge Menschen unkompliziert praktische Einblicke. Das ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg, der Branche endlich wieder die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdient“, erklärt Oberbürgermeister Patrick Burghardt.
Bei Lucie, 15 Jahre, von der Gerhard-Hauptmann-Schule, kam das Angebot gut an: „Ich finde es toll, hier einige Berufe kennenzulernen“, sagt sie. Ihre aktuellen Berufswünsche pendeln allerdings noch zwischen Konditorin, Rettungssanitäterin und Hotelfachfrau.
Über die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main
Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main ist als Körperschaft öffentlichen Rechts erste Ansprechpartnerin für mehr als 33.000 Handwerksbetriebe mit über 160.000 Beschäftigten und rund 9.000 Auszubildenden in der Metropolregion Rhein-Main (Landkreise Hochtaunus, Main-Taunus, Groß-Gerau, Offenbach, Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Odenwald sowie die kreisfreien Städte Frankfurt am Main, Darmstadt und Offenbach). Als „Wirtschaftsmacht von Nebenan“ generierten die Mitgliedsbetriebe der Kammer einen Umsatz in Höhe von 17,5 Milliarden Euro im Jahr 2022. Zu den Kernaufgaben der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main zählen neben Aspekten der hoheitlichen Selbstverwaltung des Handwerks - wie etwa Ausbildung, Prüfungswesen und Führen der Handwerks- und Lehrlingsrolle - auch berufliche Bildungsangebote, Nachwuchskräfteförderung und vielfältige Beratungsangebote für Betriebsinhaber, wie beispielsweise zu Themen der Betriebsübergabe an nachfolgende Generationen. Als Botschafter des Handwerks zählt auch die Interessensvertretung auf regionaler, Bundes- sowie EU-Ebene zu den Aufgaben der Handwerkskammer.