Gerade die Anfahrtswege und die Zuwegungen bereiten oftmals die größten Schwierigkeiten für einen Bootseinsatz und die Rettung von Personen im Wasser.
Dieser Herausforderung hat sich die Feuerwehr gestellt und ein eigenes Konzept entwickelt. Die Maßgabe war stets, das Boot mit geringem Aufwand und möglichst schnell ins Wasser bringen zu können. Heraus kam ein kleines sehr wendiges Schlauchboot mit Motor, das bei Notwendigkeit sogar von zwei bis drei Feuerwehrangehörigen über eine Böschung ins Wasser getragen werden kann. Die erforderlichen Wasserretter der Feuerwehr wurden in enger Zusammenarbeit mit der DLRG mit Schutzausrüstung ausgestattet und ausgebildet.
Zum Einsatzort gefahren wird das Schlauchboot in der Regel durch die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr, von der Feuerwache am Rugbyring aus mit einem Zugfahrzeug und einem selbstgebauten Bootsanhänger, auf dem sich auch zahlreiche Zusatzausrüstung für die Wasser- und Eisrettung befindet.
Übungen haben gezeigt, dass nach Ankunft des Gespanns an der Bootsrampe am Landungsplatz das Rettungsboot mit Wasserrettern innerhalb von 90 Sekunden einsatzbereit im Wasser liegt. Laut Feuerwehr lag gerade hierauf der Schwerpunkt bei der Konzeptionierung, denn bei der Rettung von Personen im Wasser zählt jede Sekunde.
Von der Leistungsfähigkeit und der Wendigkeit des Rettungsbootes sowie dem Wasserrettungskonzept selbst konnte sich Oberbürgermeister Patrick Burghardt selbst überzeugen. „Die Schnelligkeit mit der das Rettungsboot im Wasser ist und die Wendigkeit beim Fahren, ist gerade im Hinblick auf Einsätze zum Beispiel im Waldschwimmbad herausragend. Die Feuerwehr ist innovativ und hat der Stadt Rüsselsheim durch ihren Eigenbau sogar noch Geld eingespart. Glücklicherweise musste die Feuerwehr mit dem Boot bisher noch keine echten Einsätze fahren, aber dennoch ist sie darauf vorbereitet“, sagt Oberbürgermeister Burghardt.