„Der Parcours für Dirt- und BMX-Räder im Ostpark, Mädchen Poolpartys oder auch der Jugendtreff just in der Innenstadt – all das sind Beispiele für Ideen, die aus dem Jugendforum kamen und bereits umgesetzt wurden. Ihr seht: Wir hören euch zu und beraten Vorschläge wohlwollend. Wo es möglich ist, setzen wir Anregungen gerne um“, begrüßte Bürgermeister Dennis Grieser die jungen Teilnehmer*innen. Seiner Aufforderung „Erzählt uns, wie ihr euch eure Stadt vorstellt“ kamen anschließend Schulklassen, Kleingruppen sowie Einzelpersonen nach.
Ein Team der Goetheschule machte mit einem Filmbeitrag zum Beispiel auf die Müllproblematik ihres Schulhofes aufmerksam. Der Vorstand der Schüler*innenvertretung der Immanuel-Kant-Schule wünschte sich Wasserspender. Schüler*innen der Gerhart-Hauptmann-Schule, des Max-Planck-Gymnasiums und der Alexander-von-Humboldt-Schule brachten verschiedene Sanierungsanliegen vor. An der Sophie-Opel-Schule seien Elterntaxis ein Problem, weshalb zusätzliche Verstärkerfahrten der Buslinien vorgeschlagen wurden. Jugendliche aus dem Berliner Viertel setzten sich für öffentliche Sitzmöbel und eine Erneuerung von Tischtennisplatte und Fußballplatz ein. Alina und Anastasia stellten ihre Idee von öffentlichen Handy-Ladestationen in der Innenstadt vor. Die ehemalige Stadtschulsprecherin Hala Nasri regte begrünte Dächer bei Schulneubauten an. Ihre Nachfolgerin Dounia Zouhri wünschte sich den Ausbau des Pilotprojektes „Kostenfreie Menstruationsartikelspender an Rüsselsheimer Schulen“ sowie die Ausweitung der Digitalisierung und des WLAN an Schulen. Menstruationsartikelspender gibt es in der Testphase bereits in jeweils einem Toilettenraum an allen Rüsselsheimer Schulen. „Wir evaluieren gerade die Erfahrungen und möchten sie dann auch in allen anderen Toilettenanlagen an den Schulen installieren“, meldete Bürgermeister Grieser zu diesem Projekt zurück.
„Manchmal geht leider nicht alles so, wie wir das gerne hätten. Wir versprechen euch aber, dass wir alle mitgebrachten Ideen festhalten und prüfen werden“, versicherte Grieser den Jugendlichen. An einigen Themen arbeite die Stadtverwaltung bereits. So sollen im Rahmen der neu ausgeschriebenen Mittagessensversorgung an den Schulen künftig Wasserspender in allen Mensen verfügbar sein. Über Maßnahmen gegen Müll und Vandalismus auf Schulhöfen berate eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe. Für die Sanierung der Schulen gebe es eine Prioritätenliste, an die sich die Verwaltung halte. „Höchste Priorität hat allerdings immer eure Sicherheit. Wenn irgendwo Mängel vorliegen und uns gemeldet wurden, werden diese auch behoben“, erklärte der Bürgermeister.
Die im Jugendforum eingebrachten Vorschläge werden nun im Magistrat und in der Stadtverwaltung auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft. Spätestens zum Jugendforum 2025 wird die Stadtverwaltung berichten, welche der diesjährigen Projektideen umgesetzt werden konnten.