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Pressemitteilung

Nach über zwölfjährigem Wirken für Rüsselsheim am Main: Stadtrat Nils Kraft verabschiedet

Nach über zwölf Jahren Amtszeit verabschiedeten Oberbürgermeister Patrick Burghardt und Bürgermeister Dennis Grieser Stadtrat Nils Kraft. Ihre persönliche Wertschätzung zeigten auch rund 200 Gäste aus der Politik, dem Vereinsleben und der Verwaltung, die gekommen waren.

Stadtrat Kraft während seiner Dankesworte
Stadtrat Kraft während seiner Dankesworte
Bürgermeister Grieser während seiner Laudatio auf Stadtrat Kraft
Bürgermeister Grieser während seiner Laudatio auf Stadtrat Kraft
Oberbürgermeister Burghardt und Stadtrat Kraft während der Laudatio
Oberbürgermeister Burghardt und Stadtrat Kraft während der Laudatio

Nach über zwölf Jahren Amtszeit verabschiedeten Oberbürgermeister Patrick Burghardt und Bürgermeister Dennis Grieser Stadtrat Nils Kraft. Ihre persönliche Wertschätzung zeigten auch rund 200 Gäste aus der Politik, dem Vereinsleben und der Verwaltung, die gekommen waren. 

Burghardt würdigte Kraft bei seiner Begrüßung als engagierten Kommunalpolitiker mit sehr klaren Zielen. Auf die umfangreichen Verdienste des Stadtrats ging Bürgermeister Grieser in seiner Laudatio ein. Kraft habe die Geschicke der Stadt über 20 Jahre hinweg erst ehrenamtlich und dann hauptamtlich maßgeblich geprägt. Während seiner Amtszeiten erstreckten sich die Zuständigkeiten des Stadtrats von Brandschutz und Bauaufsicht über Tiefbauamt, Umwelt und Klimaschutz bis hin zu Gebäudewirtschaft sowie Stadt- und Grünplanung mit insgesamt 215 Beschäftigten. 

Als besonders sichtbaren Beweis für Krafts Wirken hob Grieser zunächst die vielen stadtprägenden Baustellen hervor, zu denen der Rüsselsheimer passend den Hashtag #ruesselsheimbaut geprägt hat. Unter dem scheidenden Baustadtrat habe Rüsselsheim „so viel wie seit den Aufbaujahren der 50er und 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gebaut.“ Und jedes einzelne Projekt habe Kraft mit Herzblut begleitet. So fand die Verabschiedung auch im neuen Foyer der Alexander-von-Humboldtschule statt, das sich nach Umbau und Sanierung durch eine lichtdurchflutete Galerie auszeichnet. Grieser hob hervor, dass dieses Projekt nur stellvertretend eines von vielen sei. Allein für den Schulbau nannte er vier weitere Großprojekte, unter anderem die Sophie-Opel-Schule. Bei allen grundhaften Sanierungen und Neubauten sei inklusionsgerecht gebaut worden „Viele Kinder und Familien werden es dir danken“, sagte Grieser. Auch viele Sanierungen unter dem Aspekt des Brandschutzes und der Sicherheit seien erfolgt. 

Darüber hinaus sei im Kitabau viel passiert „Wir hätten nicht über 1.000 neue Betreuungsplätze für Kinder unter sechs Jahren in den letzten zwölf Jahren schaffen können, wenn nicht gebaut worden wäre“, machte der Bürgermeister deutlich. Das weitere große Spektrum des Bauens zeigte Grieser mit Maßnahmen wie dem Hinbau der Großsporthalle auf den Genehmigungsstand von 1970, der Sanierung des Südflügels des Museums und dem neu gestalteten Areal der Opelvillen mit dem Nymphenbrunnen auf. Bei allem bezeichnete Grieser das Amt des scheidenden Kraft als eines „der schwersten Ämter der Stadt, denn was ein Baustadtrat baut, lässt sich begehen erfahren, messen und somit immer leicht kritisieren.“ Weitere Projekte seien bereits begonnen, und würden in den kommenden Jahren vollendet. 

Wichtige Weichen habe der Stadtrat unter anderem im planerischen Bereich mit der städtebaulichen Entwicklung der Eselswiese und des Quartiers am Ostpark sowie mit den Bebauungsplänen für die freiwerdenden Stellantisflächen gesetzt. Er habe zudem die Weichen für Umwelt- und Klimaschutz und die Zukunft der Mobilität gestellt. Hier nannte Grieser exemplarisch das Radverkehrskonzept, das Konzept für Mobilitätsstationen auf der Eselswiese und den Ausbau der öffentlichen Ladestruktur für Elektrofahrzeuge. Die Feuerwehr habe Kraft mit einer verbesserten Besoldung der Stellen im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst gestärkt und die Verwaltung mit der Einrichtung einer Abteilung für Zivil- und Katastrophenschutz gut aufgestellt. Im Tiefbau seien vor allem Kanal- und Straßensanierungen, die Sanierung der Stadtunterführung aber auch das erfolgreiche Pilotprojekt zur Entschlammung der Horlache prägend gewesen. 

Grieser sprach Kraft seinen Dank für dessen gesellschaftliches Engagement in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus: „Du hattest immer klare politische Ziele untermauert mit Werten“. Weiter sagte er: „Mit dir verlässt nicht nur ein erfahrener Politiker das Rathaus, sondern es verlässt auch ein Diplom-Ingenieur und Architekt, also ein ausgewiesener Fachmann, der die Stadt kennt wie seine Westentasche, die Verwaltung.“ 

Krafts Hofheimer Amtskollege Bernhard Köppler würdigte den scheidenden Stadtrat kollegial. Köppler machte deutlich, dass ein funktionierender Städtebau und Architektur für eine Stadt enorm wichtig seien. Allerdings verändere sich Architektur nicht von jetzt auf gleich. „Wir bauen für die Generationen der Zukunft“, sagte er. Wie für die Politik gelte auch für den Städtebau der Ausspruch des Ökonoms und Soziologen Max Weber, dass „ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich“ erforderlich sei. Rüsselsheim charakterisierte der Hofheimer als eine Stadt, die sich immer wieder neu erfinde und in der Kraft seine Akzente gesetzt habe. 

Nils Kraft ließ noch mit einigen Schlaglichtern Revue passieren, was für ihn seine Zeit als Dezernent ausgemacht hat. Zum Abschluss sagte er: „Das Amt war für mich nicht nur Beruf, sondern Berufung. Es war eine erfüllte Zeit, in der im Team der Verwaltung und des Magistrats viel geleistet wurde. Zusammen haben wir viel erlebt und erreicht.“ 

Die Musikschule umrahmte die Verabschiedungsfeier. Es spielten Jose Gottas am Violoncello sowie Mirza Bicer, Luise Voll, Minami Ito und Till Vogelgesang am Klavier.

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