Pressemitteilung der Lenkungsgruppe Interkommunale Zusammenarbeit im Kreis Groß-Gerau
Der jährlich erscheinende Bericht dient zur Information der kommunalen Gremien und der Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der kreisweiten Entwicklung der interkommunalen Zusammenarbeit.
Bereits seit 2013 arbeiten die 15 Kreiskommunen – 14 Städte und Gemeinden des Kreises Groß-Gerau und der Kreis Groß-Gerau - in einem zentral gesteuerten und langfristig angelegten Prozess zusammen, um ihre Zusammenarbeit auf vielfältigen kommunalen Aufgabenfeldern systematisch auszubauen. Das gemeinschaftliche Vorgehen hat die Leistungskraft der Kommu-nen gestärkt und erhebliche Einsparungen für ihre Haushalte ermöglicht. Der flächendeckende Umfang und die Systematik des IKZ-Prozesses sowie ihre zahlreichen Ergebnisse gelten lan-desweit als vorbildlich. Die gemeinsame Organisation des Beschaffungswesens im Kommuna-len Vergabezentrum Groß-Gerau wurde 2019 vom Bund der Steuerzahler Hessen und vom Hessischen Städte- und Gemeindebund mit dem „Spar-Euro“ ausgezeichnet. Im Jahr 2020 war der kreisweite IKZ-Prozess, seine Steuerung und Arbeitsmethodik sowie die daraus resultieren-den Ergebnisse Gegenstand eines europaweiten verwaltungswissenschaftlichen Forschungs-projekts. In diesem Projekt, an dem 12 führende Universitäten aus 10 europäischen Staaten beteiligt waren, wurde das IKZ-Modell des Kreises Groß-Gerau im Rahmen eines Arbeitspakets als einziges Beispiel Deutschlands ausgewählt. Regelmäßig werden die Ergebnisse interkom-munaler Projekte im Kreis Groß-Gerau mit Zuwendungen des Landes Hessen gefördert.
In dem jetzt vorgelegten 11. IKZ-Jahresbericht werden die Projektergebnisse des Jahres 2024 vorgestellt. So wurde im Sommer 2024 das IKZ-Projekt „Informationssicherheit“ erfolgreich ab-geschlossen. 13 von 15 Kreiskommunen haben eine zentrale Kompetenzstelle gegründet, die künftig die Rathäuser und das Kreishaus in den vielfältigen und komplexen Fragen der Informa-tionssicherheit unterstützt und Aufgaben eines Informationssicherheitsbeauftragten wahrnimmt. Eine ebenso konkrete praktische Umsetzung hat auch das IKZ-Projekt „Klimaschutz“ gefunden: 14 Kreiskommunen haben sich zusammengeschlossen und im Herbst 2024 eine zentrale Stelle für die gemeinsame Bearbeitung von Projekten für den Klimaschutz geschaffen. Acht Kreis-kommunen und ihre kommunalen Abwasserverbände haben darüber hinaus 2024 ihre Klär-schlammverwertung gemeinsam organisiert.
Wer sich über diese und weitere interkommunale Projekte des Jahres 2024 wie z.B.
• die Beschaffung von Feuerwehrbedarf und Organisation der Instandhaltung (15 beteiligte Kreiskommunen)
• die Organisation der Reinigung kommunaler Liegenschaften (8 beteiligte Kreiskommunen)
• die Umsetzung des Hinweisgeberschutzgesetzes (13 beteiligte Kreiskommunen)
• Smart Cities / Smart Region (14 beteiligte Kreiskommunen) und
• Hitzeaktionsplanung (14 beteiligte Kreiskommunen)
informieren möchte, findet hierzu eine Zusammenfassung im 28 Seiten starken 11. IKZ-Jahresbericht.
Wie bereits in den Vorjahren, so ergab sich auch im Jahr 2024 weiterhin ein hohes Interesse von Landkreisen und Kommunen, öffentlichen und privaten Institutionen sowie von Presse und Öffentlichkeit an der interkommunalen Zusammenarbeit im Kreis Groß-Gerau. Mehrfach wurde in landes- und bundesweit erscheinenden Fachzeitschriften über die hiesigen IKZ-Aktivitäten berichtet. Darüber hinaus waren diverse Anfragen aus Landkreisen und Kommunen zu ver-zeichnen, die sich für die Organisationsstruktur der IKZ im Kreis Groß-Gerau interessierten oder Informationen zu verschiedenen IKZ-Projekten erbaten. „Diesen Wünschen kommen wir auch weiterhin sehr gerne nach und stellen bei Bedarf Unterlagen und Informationen aus unserem kreisweiten IKZ-Prozess zur Verfügung, um so auch überregional den Know-how-Austausch voranzubringen“, so Marion Götz, Leiterin der IKZ-Lenkungsgruppe, für die interkommunale Gemeinschaft abschließend.
Der 11. IKZ-Jahresbericht ist unter https://ikz.imkreisgg.de im Bereich „Informationen“ als Download abrufbar.