Im Bereich der Frauenpolitik sind jährlich wiederkehrende Aktionstage, wie zum Beispiel der Internationale Frauentag schon fest in der Wahrnehmung der Bevölkerung verankert.
Darüber hinaus sind aber auch der Equal Pay Day, One Billion Rising und weitere Gedenk- beziehungsweise Aktionstage wichtige Meilensteine, um die damit verbundenen Anliegen immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Weiterführende Informationen
Weiterführende Informationen zu den einzelnen Tagen bzw. Anliegen finden Sie in der unten stehenden Auflistung. Darüber hinaus sind dort auch Aktionen dokumentiert, die in Rüsselsheim anlässlich des jeweiligen Tages stattgefunden haben.
6. Februar: Internationaler Tag gegen Genitalverstümmelung
Mit dem internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung wird jedes Jahr auf die Menschenrechtsverletzungen an Frauen aufmerksam gemacht. Der Aktionstag wurde 2004 zur Erinnerung an die kulturell verankerte Beschneidung weiblicher Genitalien von der First Lady von Nigeria, Stella Obasanjo, ausgerufen. Die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen (UNO) erklärte ihn schließlich zum internationalen Gedenktag.
Mit der Beschneidung weiblicher Genitalien, die auch Mädchenbeschneidung oder Frauenbeschneidung genannt wird, sind alle Praktiken gemeint, bei denen weibliche Geschlechtsteile (Klitoris und/oder Schamlippen) teilweise oder ganz entfernt werden. Diese Eingriffe werden an Menschen vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter ausgeführt. Fast immer finden sie vor Beginn oder während der Pubertät statt.
Weitere Informationen
Seit dem vergangenenJahr gibt es ein neues, wichtiges Instrument im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung, den Schutzbrief. Dieser kann bei Reisen ins Ausland zusätzlich zum Reisepass mitgeführt werden.
Er informiert über die Strafbarkeit weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland, und das auch wenn diese schwere Körperverletzung im Ausland vorgenommen wird. Es drohen bis zu 15 Jahre Haft. Weiterhin wird über den möglichen Verlust des Aufenthaltstitels informiert.
Der Schutzbrief wird in verschiedenen Sprachen im Internet, beispielsweise auf der Seite des Bundesfamilienministeriums bereitgestellt und kann dort heruntergeladen oder bestellt werden.
Betroffene Frauen und Mädchen können sich auch an das Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen unter der bundesweiten Rufnummer 116 016 wenden.
Weitere Informationen
14. Februar: One billion rising
Jede 3. Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt. Jede 3. Frau, das sind eine Milliarde Frauen (one billion), denen Gewalt angetan wird … ein unfassbares Gräuel.
Am 14. Februar sind eine Milliarde Frauen dazu eingeladen, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben, um das Ende dieser Gewalt zu fordern. Eine Milliarde Frauen – und Männer – überall auf der Welt. Frauen zeigen der Welt damit ihre kollektive Stärke und die globale Solidarität über alle Grenzen hinweg. Zeigen auch Sie der Welt am 14. Februar, wie EINE MILLIARDE aussieht. Am 14. Februar sieht sie aus wie eine REVOLUTION.
Weitere Informationen
7. März: Equal Pay Day
Auch in Deutschland werden Frauen deutlich schlechter bezahlt als Männer. Wenn man diese Verdienstlücke zwischen den Geschlechtern ("Gender Pay Gap".) in Tage umrechnet, markiert der Equal Pay Day den Tag, bis zu dem Frauen aufgrund ihres niedrigeren Lohns umsonst arbeiten.
Nach aktuellen Zahlen (2021) des Statistischen Bundesamts liegt die Lohnlücke für Frauen – der unbereinigte Gender Pay Gap – in Deutschland weiterhin bei 18 Prozent. Selbst bei gleicher formaler Qualifikation und ansonsten gleichen Merkmalen beträgt der Entgeltunterschied immer noch 6 Prozent. Ein klarer Hinweis auf versteckte Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt. Rechnet man den Prozentwert in Tage um, arbeiten Frauen somit 66 Tage, vom 1. Januar bis zum 7. März, umsonst.
Weitere Informationen
25. November: Tag gegen Gewalt an Frauen
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ ist ein am 25. November jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.
Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen wie Terre des Femmes jedes Jahr zum 25. November Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird. Sie haben die allgemeine Stärkung von Frauenrechten zum Ziel. Dabei sollen vor allem Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, vorgeburtliche Geschlechtsselektion, weibliche Armut, Femizid und so weiter zur Sprache kommen.
Außerdem sollen Programme unterstützt werden, die sich ausdrücklich für eine Gleichstellung von Frauen einsetzen; etwa im Bereich Erbrecht, Bildung, Privateigentum, bei aktivem und passivem Wahlrecht, Kreditwürdigkeit, Rechtsfähigkeit, Zugang zur Justiz und dem Sichtbarmachen von unbezahlter Arbeitsleistung.
Claudia Busch
Gleichstellungsbeauftragte
Adresse
Gleichstellungsbüro
Mainzer Straße 9 1/10
65428 Rüsselsheim am Main
Öffnungszeiten
Nach Vereinbarung montags bis donnerstags
Cornelia Reiß
Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte
Adresse
Gleichstellungsbüro
Mainzer Straße 9 1/10
65428 Rüsselsheim am Main
Öffnungszeiten
Nach Vereinbarung montags bis donnerstags
Diana Richter
Adresse
Gleichstellungsbüro
Mainzer Straße 9 1/10
65428 Rüsselsheim am Main
Öffnungszeiten
Nach Vereinbarung montags bis donnerstags
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