Wir respektieren Ihre Privatsphäre! Diese Seite verwendet funktionale Cookies, die zwingend erforderlich sind, um wesentliche Funktionen der Website zu gewährleisten. Sie verwendet auch Cookies zur statistischen Auswertung der Besucherzugriffe (durch die Software Matomo), diese Daten werden anonymisiert erfasst. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Wenn Sie den Übersetzungsdienst von Google Translate nutzen, werden Daten an Google übertragen. Die Daten werden erst an Google übermittelt, wenn Sie eine Fremdsprache anklicken. Wenn Sie keine Daten an Google übertragen möchten, nutzen Sie den Übersetzungsdienst bitte nicht. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutz-Erklärung unter www.ruesselsheim.de/datenschutz.
If you use the Google Translate translation service, data will be transferred to Google. The data is only transmitted to Google when you click on a foreign language. If you do not want to transfer data to Google, please do not use the translation service. For further information please note our Privacy Policy www.ruesselsheim.de/datenschutz.
Die Stadt Rüsselsheim am Main stellt Kunst- und Kulturschaffenden einen offenen Atelierraum in der Innenstadt kostenfrei zur Verfügung: den „freiraum f3“.
Das Ladengeschäft an der Frankfurter Straße 3, in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz, wurde von der Stadt zur kulturellen Nutzung angemietet. Der freiraum f3 ist ein Werkraum, in dem Künstlerinnen und Künstler arbeiten, experimentieren und ihre Werke präsentieren können. Auf rund 100 Quadratmetern Fläche bietet er den oft dringend benötigten Platz für kreative Werkprozesse jeglicher Art. Das Atelier kann als Malstudio, als Probenraum, Installations- und Performancefläche oder Workshopraum genutzt werden. Die Schaufensterfronten erlauben Einblicke in den künstlerischen Schaffensprozess. Werkschauen und Aktionstage laden zu einem Dialog mit den „freiraum“-Künstlerinnen und Künstlern während ihrer Residenzen ein.
Damit ist ein neuer Kulturort im Rüsselsheimer Stadtzentrum entstanden, mit dem zugleich Kulturschaffende in ihren Arbeitsprozessen direkt unterstützt werden. Interessenten können sich bei der Kultursteuerung für eine zeitlich befristete Residenz bewerben und bekommen nach Begutachtung des Vorhabens die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Anfragen
Interessenten können sich bei dem Kulturbüro der Stadt Rüsselsheim am Main für eine zeitlich befristete Residenz bewerben und bekommen nach Begutachtung des Vorhabens die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Anfragen für eine freiraum f3-Residenz können formlos an das Kulturbüro gestellt werden. Die Nutzungskonditionen sind der Muster-Nutzungsvereinbarung zu entnehmen.
Die Anfragen sollten Angaben enthalten zu:
der antragstellenden Person/Institution
dem Projektvorhaben (Kunstsparte, Materialen, Methoden, Ziele)
dem Wunschzeitraum (Residenzen werden entsprechend der Verfügbarkeit der Räumlichkeiten vergeben. Auch mehrwöchige Residenzen sind möglich).
Kürzlich hatten Besucher die Möglichkeit, beeindruckende, großformatige Werke der Künstlerin LU CHILD in den Schaufenstern des offenen Ateliers freiraum f3 zu sehen. LU CHILD, 1992 geboren und Kommunikationsdesign-Studentin, hat sich seit 2022 vollständig der Malerei gewidmet. Ihr künstlerischer Schwerpunkt liegt auf der Dekonstruktion und Darstellung der menschlichen Figur.
Mit ihrer Serie „BITCH OFFERING FIRE IN A CLUB SCENE“ schafft sie Szenarien, in denen amorphe, alienartige und queere Figuren in Clubszenen auf ekstatische Weise miteinander verschmelzen und eskalieren. Bis zum 10. November 2024 arbeitete die Künstlerin im freiraum f3, wo ihre Arbeitsfortschritte in den Schaufenstern zu sehen waren. Die finalen Ergebnisse wurden am 8. November 2024 in einer Vernissage präsentiert.
Künstlervereinigung Malkasten e.V., verschiedene Projekte (10/2024)
Die vier Künstlerinnen der Künstlervereinigung Malkasten e. V. Karin Beilstein, Doro Hofmann, Claudia Bruchhäuser und Angelika Grieser-Martin arbeiteten während ihrer Residenz zum Thema „Spurensuche“ an verschiedenen Projekten. Beilstein experimentierte mit Drucktechniken und erforschte Spuren des Borkenkäfers, Hofmann widmete sich dem Großen Eichenheldbock, Bruchhäuser untersuchte die mittelalterliche Stadt Bologna durch Acrylmalerei, und Grieser-Martin kombinierte Körperhaltung und Oberflächentechniken in ihren Skulpturen. Die Künstlerinnen luden Besucher ein, ihnen bei der Arbeit zuzusehen, mit ihnen zu sprechen und eigene Spuren zu hinterlassen.
Ein inklusiver Druckworkshop fand am 6. Oktober 2024 statt, und die Finissage mit den Ergebnissen der Residenz war am 13. Oktober 2024 zu sehen.
Theater 3D – Projekt „Jetzt DU!“ / Teil 2 (09/2024)
Die Leiterinnen des Wiesbadener Theaterensemble Theater 3D e.V., Beate Krist und Manuela Pirozzi, brachten im zweiten Teil ihres Projektes „JETZT DU!“ ein partizipatives Performanceformat in den freiraum. Zwischen dem 12. und 15 September 2025 schufen die beiden Künstlerinnen im offenen Atelier eine Raum der Begegnung, an dem verschiedene Rüsselsheimer Initiativen zusammenfanden, die ihre „Utopien“ in Rüsselsheim bereits heute realisieren.
Lisa und Julia Rost, Textilkunst (05 - 07/2024)
Die Schwestern Julia und Lisa Rost (Förderstipendiatin 2023) beschäftigen sich schon ihr ganzes Leben mit Kunst und residierten nun von Mai bis Juli 2024 im offenen Atelier.Während ihrer Residenz im freiraum f3 haben sich Lisa und Julia Rost künstlerisch mit dem Thema „Female Rage“ auseinandergesetzt, der Wut, die Frauen aufgrund von Sexismus in sich tragen.
Aber auch positive Aspekte, wie die Verbundenheit mit anderen Frauen, das Lernen voneinander, das Dasein füreinander und der Austausch von Erfahrungen spielten während der mehrwöchigen Residenz eine wichtige Rolle. Mit ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Feminismus wollten Julia und Lisa Rost neue Berührungspunkte mit dem Thema schaffen und einen Austausch, auch über die eigene Interessensgruppe hinweg, ermöglichen.
Während der Residenz war das Atelier täglich geöffnet. Eine Vernissage fand am Sonntag , 21. Juli 2024 statt.
Theater 3D, Projekt „Jetzt DU!“ / Teil 1 (05/2024)
Beate Krist und Manuela Pirozzi sind die Leiterinnen des Wiesbadener Theaterensembles Theater 3D e.V. Mit ihrem aktuellen Projekt „JETZT DU!“ residierten sie im offenen Atelier freiraum f3.
Die beiden Künstlerinnen arbeiteten mit zwei Musikern und Schüler*innen der Grundschule Innenstadt zusammen, und entwickeln künstlerische „Mitmach-Module“ zu verschiedenen Themen wie „Demokratie und Teilhabe“ und „Komm wir schreiben unsere Geschichte neu!“. Auch den anderen Rüsselsheimer Grundschulen wurden die Module zur Stärkung der Resilienz nach der Zeit im freiraum f3 kostenlos angeboten.
Im September 2024 schaffen die beiden Künstlerinnen im Atelier dann noch einmal einen Ort der Begegnung mitten in Rüsselsheim.
Gabriele Sehn, Malerin (04/2024)
Die Rüsselsheimer Malerin Gabriele Sehn verbrachte, dank des Uwe Lüders Kunststipendiums der Sparkassenstiftung, die ersten drei Monate des Jahres 2024 in Lüneburg. Die Arbeiten, die in dieser Zeit entstanden sind, zeigte Sehn nun dem interessierten Publikum im Rahmen einer Ausstellung im Kunstatelier freiraum f³. Eine Besonderheit der Ausstellung war, dass sie auf einen Zeitraum von nur zwei Tagen ausgelegt war.
Die Vernissage fand daher am 05. April 2024 statt, und die Finissage bereits am folgenden Tag, dem 6. April 2024.
Zu sehen waren viele verschiedene Arbeiten, darunter Acryl und Tusche auf Papier und Leinwand sowie Tusche-Skizzen, welche die Künstlerin während ihres Stipendiums erschaffen hat.
Malkasten, Eberts-Schad & Sajnovits (04/2024)
Die drei Künstlerinnen Ruth Schmid, Heike Eberts-Schad und Renate Sajnovits vom „Malkasten“ Rüsselsheim residierten im April 2024 im offenen Atelier „freiraum f3“. Gemeinsam arbeiteten sie zum Thema „DAS LEBEN ist gar nicht so, es IST ganz ANDERS“. Während Schmid sich kalligrafisch mit dem Thema auseinandersetzte, arbeiteten die beiden Zeichnerinnen Eberts-Schad und Sajnovits abwechselnd an der gleichen Arbeit.
Am 28.04.2024, dem verkaufsoffenen Sonntag, präsentierten die drei Künstlerinnen ihre Ergebnisse.
Der Residenz des Trios ging ein Kurzaufenthalt von Gabriele Sehn, ebenfalls Mitglied beim Malkasten, voraus. Die Rüsselsheimer Malerin verbrachte dank des Uwe Lüders Kunststipendiums der Sparkassenstiftung die ersten drei Monate des Jahres in Lüneburg. Die Arbeiten, die in dieser Zeit entstanden waren, zeigte Sehn im Rahmen einer zweitägigen Ausstellung im April 2024 im freiraum f3.
Elias Khani Alemouti (02/2024 – 03/2024)
Der Schauspielschüler und Förderstipendiat 2021, Elias Khani-Alemouti, kehrte mit einem Theaterprojekt in seine Heimatstadt zurück.
Das selbstgeschriebene Stück mit dem Titel „Sakhbe [saxbə] - mein Freund“ setzte sich mit Parallelgesellschaften in Rüsselsheim auseinander. „Rüsselsheim ist geprägt von Migration. Doch die Vielfalt äußert sich häufig in einem Nebeneinander, nicht in einem Miteinander“, bemerkte der Rüsselsheimer.
Für den 40-minütigen Theaterabend hatte der Schauspieler Interviews mit Menschen aus verschiedenen sozialen Kontexten der Stadt geführt. Das Theaterstück wollte diese Aussagen dabei nicht nur als ein Gegeneinander abbilden, sondern auch „Brückenschläge zwischen den Welten“ aufzeigen, so der Autor und Regisseur Khani-Alemouti.
Kim Kibler, Kunstforschung (01–02/2024)
Kunstforschung zum Thema Zeit im Atelier freiraum f3
Der Rüsselsheimer Kommunikationsdesigner, Fotograf und Kunstlehrer Kim Joshua Kibler widmete sich während seiner Residenz dem Thema Zeit und präsentierte die Ergebnisse seiner künstlerischen Forschung in den Atelierräumen.
Für sein Kunstprojekt forschte Kibler an der kulturellen Dimension von Zeit in der Gegenwartsgesellschaft, insbesondere des Phänomens des alltäglichen Zeitdrucks und der Herausforderung, sich bewusst Zeit nehmen zu müssen. Kiblers Projekt war vor allem multimedial und interaktiv: Die Besucher*innen erwarteten Video- und Klanginstallationen, die sich mit dem Thema Zeit beschäftigten. Auch Linoldrucke, Fotoinstallationen und Malerei umfasste die Ausstellung.
Ein besonderes Mitmachangebot entwickelte Kibler für Schüler*innen seiner Kunstklasse an der Grundschule Innenstadt: Die jungen Gastkünstler*innen arbeiteten an mehreren Nachmittagen mit Kibler im Atelier und experimentierten dabei mit verschiedenen künstlerischen Gestaltungsformen.
Daria Kolesnyk, Malerin (11/2023 – 01/2024)
Die Rüsselsheimer Künstlerin und Förderstipendiatin des Jahres 2022, Daria Kolesnyk, zog mit einer Projektarbeit in das offene Atelier ein. Gemeinsam mit weiteren jungen bildenden Künstlern aus der Stadt entstanden im Atelier Werke mit verschiedenen Gestaltungsmaterialien.
Zusätzlich wurde ein Kurs für Aktmalerei angeboten, bei dem die Künstler ihren Fokus insbesondere auf Proportionen und die Form des menschlichen Körpers legen sollten. Darüber hinaus wurden Exkursionen ins Umland organisiert, bei denen sich die Teilnehmer*innen der Landschaftsmalerei widmeten.
Künstlerinnengruppe Pentimenti (10-11/2023)
Zum Künstlerinnenkollektiv Pentimenti zählen drei Künstlerinnen, die sich im freiraum f3 mit aktuellen Arbeiten und Projekten beschäftigen. Sabine Pillwitz-Schaum arbeitet an Stelen mit Siebdruck, Monotypie und Malerei zum Thema "Habitat" und wirft mit ihrer Serie "Diary 2055" einen Blick in die Zukunft. Gabriele Sehn benutzt farbige Tuschen auf Papier und erzielt damit naturinspirierte Schichtungen und geheimnisvolle Strukturen. Ellen Ribbe entwickelt ihre Serie "flesh & bones" zu abstrakten Mischtechniken und ihre Drahtskulpturen zum Thema "Traumwandler" weiter.
Die Residenz wurde von einem Veranstaltungsprogramm gerahmt. Die Vernissage ging mit moderiertem Künstlergespräch, einer „Rewilding-Aktion“ und Losverkauf zugunsten des NABU einher. An einem weiteren Aktionstag setzte sich die deutsch-chinesische Künstlerin Yan Rechtmann aus Frankfurt in einer Performance mit den daoistischen Prinzipien des "Dao" (der Weg) sowie "Wuwei" (Nichts tun, was die Naturgesetze stört) künstlerisch auseinander. Abschließend war der Wiesbadener Maler und Illustrator Bernd Schneider mit seinem Programm „Zeichnen mit Publikum“ zu Gast im freiraum.
Christian Bihn – Projekt „DINGS BUMS“ (10/2023)
Nach der ersten Residenz von Christian Bihn im „freiraum f3“ im Frühjahr 2023, folgt mit „DINGS BUMS“ die zweite künstlerische Experimentierphase des Rüsselsheimer Kulturschaffenden. Während sich die erste Residenz „setz.dich“ mit den Themen der häuslichen Gewalt und der mentalen Gesundheit befasste, befasst sich „DINGS BUMS“ mit dem Kunstbegriff an sich. Zentrale Fragen sind dabei folgende: Was ist Dings? Was Bums? Kann aus Dings ein Bums werden, oder widerspricht sich dies bereits an der Natürlichkeit der Dinge? Kann beides überhaupt koexistieren?
Ohne großen vorgegebenen Rahmen stehen das Experimentieren mit Materialien und Darstellungsformen im Fokus.
Theater 3D – Projekt „Good News“ (09/2023)
„Good News“ ist ein partizipatives Performanceprojekt, dass im Rahmen des Bel R! Festivals 2023 in Rüsselsheim stattfand. An fünf Aktionstagen wurde eine künstlerische Forschung zu der Frage durchgeführt: Was wünschen sich die Rüsselsheimer Bürger*innen in ihrer Innenstadt für die Zukunft? Wo und wie gestalten wir in Rüsselsheim eine lebenswerte Zukunft?
Die Gedanken, Wünsche, Sorgen und Visionen wurden per Fotografie, Texte, Ton- und Videoaufnahmen dokumentiert. Die Auswertung dieser Sammlung wurde im September 2023 in Form einer Ergebnisinstallation im offenen Atelier freiraum f3 präsentiert.
German Siedler/CesarOne, Graffiti-Werkstatt (07 - 08/2023)
Die beiden Graffit-Künstler German Siedler und CesarOne richteten im freiraum-Atelier eine Graffiti-Werkstatt ein.
Jugendarbeit Innenstadt, Kunstforschung (06/2023)
Im Rahmen einer Projektwoche mit der städtischen Jugendförderung gestalteten Kinder der Grundschule Innenstadt ein „buntes Klassenzimmer“. Dafür wurde das freiraum-Atelier mit eigens gestaltetem Mobiliar ausgestattet und in ein Kunst-Klassenzimmer verwandelt. Zum Abschluss der Projektwoche fand als Zusatzevent ein Rap-Jam mit Hip Hop Kultur 428 statt.
Emanuel Heim, Maler (05/2023)
In seinen großformatigen Gemälden lässt der gebürtige Schweizer und Wahl-Berliner Emanuel Heim Eindrücke aus dem Stadtraum einfließen. Die Bilder folgen keinem strengen Konzept, sondern entwickeln sich während des gestischen Malens aus der Bewegung heraus. Emanuel Heim beschreibt seine Arbeiten auch als „Collagen von gesehenen und gedachten Eindrücken“.
Das Grundprinzip seines künstlerischen Arbeitens sei die Improvisation: „So wie Free Jazz“. Dass Musik für ihn eine wichtige Rolle beim Malen spielt, zeigt auch der Aufenthalt in Rüsselsheim, wo er gemeinsam mit dem Jazzgitarristen Nishad Pandey arbeitete. Gemeinsam luden beide Künstler am 20. Mai 2023 zu einer Live-Painting-Performance mit musikalischer Begleitung ein. Die Veranstaltung war Teil des Kunst- und Kulturfestivals „Bel R!“.
Der Aufenthalt von Emanuel Heim in Rüsselsheim folgte auf Ausstellungen in Wien (Kunstraum Wohlmut) sowie am Aargauer Kunsthaus und dem Bündner Kunstmuseum.
Daria Lavetska, Malerin (03 - 04/2023)
Nach Abschluss ihres Bachelor-Studiums in Grafikdesign ist Daria Lavetska im März 2022 aus Kiew nach Deutschland gekommen. Kontakte in die Kunst- und Kulturszene der Region hat sie unter anderem über die Teilnahme an einer Ausstellung in Wiesbaden geknüpft. Im freiraum f3 arbeitete Daria Lavetska an Ölgemälden und bot künstlerische Interaktionen an. So konnten Besucher*innen kollektiv an der Entstehung eines Bildes mitwirken. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten wurden in einer Ausstellung gezeigt (Vernissage 24. März).
Christian Bihn / Projekt „setz dich“ (01 - 02/2023)
Christian Bihn thematisiert in seinem freiraum-Projekt die Themen häusliche Gewalt und mentale Gesundheit. Zentraler Punkt seiner Residenz ist die Performanceinstallation „setz.dich“. Der noch idyllisch gedeckte Tisch ist ein Symbol dafür, wie Opfer und Täter*innen häufig versuchen, häusliche und psychische Gewalt vor der Öffentlichkeit zu verbergen und wie groß die zerstörerische Kraft ist.
Stück für Stück zerstört Bihn die eine Hälfte des Tisches und damit das Bild, das dahintersteckt. Geschaffen hat er die Installation als einen Beitrag für den Aktionstag „One Billion Rising“ gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 14. Februar. Während seiner freiraum-Residenz gastieren zudem lokale Künstler mit musikalischen und performativen Beiträgen.
Künstlerkollektiv Albrecht Knöss Pfeifer (11/2022 – 01/2023)
Ihre zweite freiraum-Residenz nutzten Dennis Albrecht, Kevin Knöss und Yannick Pfeifer für eine konzeptionelle Neuausrichtung ihres Kunstschaffens. In einem mehrwöchigen Arbeitsprozess entstanden neue Arbeiten, die im freiraum ausgestellt wurden.
Das Atelier nutzte das Künstlertrio zudem als „Open Space“ für die Kunstszene der Region und bot ein offenes Kulturprogramm mit Performances, Konzerten und Filmabenden an.
Künstlerinnengruppe Pentimenti (10/2022)
Zum Künstlerinnenkollektiv PENTIMENTI zählen drei Künstlerinnen. Sabine Pillwitz-Schaum beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit dem Verhältnis Mensch und Natur. Unter dem Titel „Habitat“ greift sie das Thema Wald auf und mixt verschiedene künstlerische Techniken wie Monotypie und Siebdruck mit Malerei.
Ellen Ribbe engagiert sich seit vielen Jahren als Mitglied in der Rüsselsheimer Künstlervereinigung Malkasten e.V. Als „Forschungsreisende im Land der Linien“ zeichnet sie seriell und großformatig zum Thema „Der rote Faden“.
Gabriele Sehn setzt mit der gefährdeten Natur und deren Schönheit – auch noch im Verfall – auseinander. Dabei arbeitet sie mit verschiedenen farbigen Tuschen auf Papier und zeigt „naturinspirierte Schichtungen“ und spannende, geheimnisvolle Strukturen. Im Rahmen Ihrer Freiraum-Residenz entstand ein Gemeinschaftsprojekt als „Schwarmarbeit“. Zudem öffnete das Künstlerinnenkollektiv den „freiraum“ wiederholt für Werkschauen und eine Finissage.
Davide Herrera, Bild- und Performancekünstler (09 - 10/2022)
Davide Herreras Mitwirkung in Kunstkollektiven umfassen Projekte in Guatemala, Brasilien, Kolumbien, Spanien, Deutschland und Österreich. Zuletzt arbeitete er drei Jahre als Gastkünstler im Keramikstudio der „Universität für angewandte Kunst“ in Wien.
In seinen Arbeiten führt Herrera verschiedene Kunstformen und –medien zusammen. Er arbeitet mit Farben, Glas, Keramik und Holz. Seine Kreationen fließen in Gemälde ebenso ein wie in Licht- und Klanginstallationen, Aktionskunst oder auch Tattoogestaltungen. Im Rahmen einer vierwöchigen Residenz in Rüsselsheim knüpfte Davide Herrera an sein umfangreiches Oeuvre an. Er arbeitete an großformatigen Gemälden und inszenierte eine Live-Painting-Performance.
The Arts Club / Lisa Rost (08/2022)
„The Arts Club“ gründete Lisa Rost 2020, mitten in der Corona-Pandemie, um jungen Künstlerinnen und Künstlern in Rüsselsheim und Umgebung eine Plattform für kreative Projekte zu bieten. Was als kleine Veranstaltungsreihe mit Konzerten und Lesungen begann, entwickelte sich bald zu einem spartenübergreifenden Kulturformat. Gemeinsam mit Yannick Pfeifer entwickelte sie eine eigene Merchandise-Serie mit individuell gestalteten Textilien – jedes Stück ist ein Unikat. Im Rahmen ihrer freiraum-Residenz experimentierten Lisa Rost und Yannick Pfeifer mit Foto-, Mal- und Drucktechniken. Zugleich wurde der freiraum f3 für Werkschauen und Szenetreffs geöffnet.
Heimat, Wurzel, Zukunft? Wer bin ich in meinem Land, in meiner Stadt? Was ist Rüsselsheim für mich? Was möchte ich zeigen? Tamara Dauenhauer hat Rüsselsheim befragt. Das Resultat zeigte sie in Form einer „Community Installation“ mit dem Titel „STADT – LAND – ICH“. Die Collage aus Video, Sound und Plexiglas wurde im Rahmen von „Kultur im Sommer 2022“ im freiraum f3 präsentiert.
Daria Kolesnyk, Malerin (06 – 07/2022)
Daria Kolesnyk studiert Malerei an der Staatlichen Akademie für Design und Kunst in Charkiw. In ihren Werken arbeitet sie überwiegend mit Ölfarbe auf Leinwänden, sie experimentiert aber auch mit digitaler Kunst. Die persönlichen Erlebnisse des Überfalls auf die Ukraine und der eigenen Flucht haben auch ihr Kunstschaffen beeinflusst. Sie verstehe ihre Arbeit als eine Form der Zeugenschaft über die Wahrhaftigkeit des Krieges: „Meine Aufgabe als Künstlerin ist es, den Betrachter zum Nachdenken über die Geschehnisse anzuregen, um zu erkennen, dass das, was scheinbar ‚irgendwo da draußen‘ passiert, jedem etwas passieren kann. Und es ist viel näher, als man vielleicht denkt“ (Daria Kolesnyk).
Im Verlauf ihrer vierwöchigen Residenz im Freiraum entwickelte Daria Kolesnyk neue Motive und stellte ihr Examensprojekt für den Bacherlorabschluss in Charkiw fertig. Die Ergebnisse dieser Arbeiten wurden im Rahmen einer Werkschau im freiraum f3 präsentiert.
Charlotte Bauer, Bildende Künstlerin/Stuckateurin (04 – 06/2022)
Charlotte Bauer arbeitet hauptberuflich als Stuckateurin und studiert an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. In ihren Arbeiten widmet sie sich den Sparten Installation, Fotographie, Typographie und Linienzeichnung. Dabei arbeitet sie überwiegend mit Materialien wie Gips, Textilien und Keramik. „In meine Arbeiten fließen oftmals Objekte ein, die sich im städtischen Raum befinden und allgemein als ‚Reste‘ oder ‚Überbleibsel‘ der Gesellschaft angesehen werden, mit denen scheinbar nichts mehr angefangen werden kann. Diese Rückstände üben auf mich eine gewisse Faszination aus. Sie sind es wert, gezeigt zu werden, ich setze sie in Szene“ (Charlotte Bauer).
Hinter dem Künstlertrio „club d’art percevant“ stehen Dennis Albrecht, Yannick Pfeifer und Kevin Knöss. Die drei haben sich dem gemeinsamen kreativen Schaffen verschrieben und widmen sich hauptsächlich der abstrakten Kunst. Mit dem Projekt ist nach Auffassung des Trios „jeder interessierten Seele die Möglichkeit geboten, sich beim Flanieren durch die Innenstadt die Zeit für einen Blick in das geordnete Chaos zu nehmen, Inspiration zu erhaschen und unweigerlich auch selbst Teil der Kunst zu sein“.
Sam Khayari und Karin Mairitsch, Live-Painting-Aktion „10 Meter Freiheit“ (09/2021)
Auftakt-Performance zur Eröffnung des freiraum f3. Wenn uns die Pandemie eines vor Augen geführt hat, dann ist es unsere Empfindlichkeit gegenüber Einschränkungen der persönlichen Freiheit. Doch was ist Freiheit? Existiert sie überhaupt? Oder ist sie vielmehr ein Konstrukt unseres Wunschdenkens, das uns vorgaukelt, tun und lassen zu können, was wir wollen? Der Kreativnomade Sam Khayari und die Künstlerin Karin Mairitsch spüren diesen Fragen nach. Sie bezweifeln die Existenz einer Freiheit, die sich ins Endlose weiten kann und wählen sehr bewusst ein Setting, das von vornherein einschränkend ist: eine 10-Meter-Leinwandbahn, die ihrem malerischen Ausdruck Grenzen setzt. Sie erlauben sich, wechselseitig in die malerischen Impulse der oder des anderen einzugreifen. Sie malen in einem Ladenlokal, das öffentlich einsehbar ist und lassen zu, das Besucherinnen und Besucher in diesen Raum eindringen. Sie performen öffentlich und geben live Einblicke in den sozialen Medien. Ihr künstlerisches Handeln wird gläsern und ist für Irritationen von außen offen. Worin also besteht die Freiheit?