Vorgeschlagen von ...
Hero Heiland (2010):
„Dieter Henrich, Dipl. Ing. Architekt, in den 60er Jahren in der Rüsselsheimer Stadtplanung tätig. Er konnte sich dort aber leider keine überragenden Verdienste erwerben, da er wie die anderen Mitarbeiter, wie er mir selbst bestätigte,unter dem damaligen Hochbauamtsleiter keine gute Stadtplanung betreiben durfte. Aber er war am 1970 erster Leiter des neuen Stadttheaters und des Kulturamtes. Es gelang ihm, das Stadttheater überregional als anerkanntes Haus ohne eigenes Ensemble bekannt zu machen. Ein wichtiger Grundstock für die kulturelle Stadtentwicklung. Nach der Planung von Haßloch Nord wurde das Bauamt geteilt. Die Stadtplanung blieb nach außen hin ‚unbedeutendes‘ Anhängsel des Hochbauamtes mit der Produktion von Flächennutzungsplan 1971, Bebauungsplänen, raumordnerischen Stellungnahmen und wegen Nichtbeachtung von unverantwortlich vielen ‚Schubladenplänen‘ beschäftigt, alles in eigener, selbstständiger Verantwortung, zukunftsorientiert und qualifiziert, was von der damaligen Amtsleitung gegenüber dem Personalbüro tunlichst verneint wurde. Während das eigentliche Hochbauamt, dem kurioserweise weiterhin die staatliche Bauaufsicht
zugeordnet wurde, für die Investitionen hoher Steuereinnahmen in öffentliche Gebäude zeichnete. Glücklicherweise konnte hier ein begabter Architekt für einige Objekte tätig werden, den ich hiermit ebenfalls vom „Schatten seines Vorgesetzten“ befreien möchte: Dipl. Ing. Dietrich Hirsch. Er weilt noch unter uns, Name und Wirken sollten in Erinnerung bleiben, z.B. für Entwurf und Bau des Theaters und Bau des Treff. Ebenso Dipl. Ing. Architekt Dieter Jordan, Entwurf des Treffs und Entwicklung der Stadtteile Bauschheim Nord und Blauer See 1. Abschnitt. Nach Bildung des eigenständigen Tiefbauamtes mit einem auch politisch starken Leiter verschob sich der Einfluss auf die Stadtentwicklung ebenfalls nach dort. Nicht nur Straßen- und Kanalbau sondern auch neue Stadtteile, wie Dicker Busch und Hasengrund zeigen eine entsprechende Handschrift. Dies wurde offensichtlich der „automobilgerechten Stadt“ geschuldet. Durch Oberbürgermeister Norbert Winterstein wurde die Stadtplanung endlich das, was ihr in jeder Stadt gebührt:
ein eigenes Amt. Er führte weitere positive Entwicklungen ein, z.B. die Begrünung der zwar autogerechten aber kahlen Hauptverkehrsstraßen. Auch ihm gebührt in Zukunft ein ‚leuchtendes Vorbild‘.“