Hero Heiland (2010):

„Das Programm ‚Leuchtende Vorbilder‘ ist anspruchsvoll und sollte es auch bleiben. Freifrau von Verna habe ich selbst schon als ‚Leuchtendes Vorbild‘ wegen ihres Sozialengagements und der Bedeutung des Vernaparkes für die Stadt empfohlen. Für Rüsselsheim tätige, überdurchschnittlich gute Architekten waren Professor Meißner: seit 1911 qualitätsvolle Gebäude im Opelwerk und privat für die Opelsöhne, sowie Professor Dr. Karl Gruber: nach Wiederaufbau der Stadtkirche, Planung des völlig neuen Marktplatzes, seiner Bebauung einschließlich dem gelungenen Rathaus, beide aus Darmstadt, aber für das Rüsselsheimer Stadtbild von überragender Bedeutung. Außer dem Vater Adam waren auch andere Mitglieder der Familie Opel über ihren Familien-, Berufs- und Firmenhorizont hinaus für Rüsselsheim tätig, z.B. Wilhelm von Opel und Dr. Fritz Opel. Es empfiehlt sich, nachzuforschen, etwa mit einer Diplomarbeit, in wie weit sie mit Wohnungsbautätigkeiten für Arbeiter tätig waren. Doch auch in der jüngsten Geschichte der Stadt gibt es Personen, die einen höheren Anspruch auf ein ‚Leuchtendes Vorbild‘ genießen sollten, als mancher bisher Vorgeschlagene. So sehe ich mich genötigt, zwei* leider schon verstorbene Mitbürger vom ‚Schatten ihres
Vorgesetzten‘ zu befreien und sie offiziell als ‚leuchtende Vorbilder“ vorzuschlagen: Kurt Stadtlich, Dipl. Ing. Architekt und Stadtplaner, von 1954 bis 1980 Abteilungsleiter der Rüsselsheimer Stadtplanung. Seine Dienstzeit kann im Personalamt erfragt werden. Er hat unter anderem ‚Haßloch Nord‘ federführend und selbständig geplant. Er kombinierte das alte Mainbett, den Horlachgraben, den nördlichen Ostpark, einen inneren Grünzug und ein Einkaufzentrum in einem räumlichen und funktionell gelungenen Konzept zum schönsten Stadtteil Rüsselsheims. Kurt Stadtlich wohnte viele Jahre in der Lucas-Cranach-Straße. Er war ein sehr qualifizierter aber bescheidener Kollege.“

* die zweite Person ist Dieter Henrich