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Pressemitteilung

Nach erfolgreichem Pilotprojekt: Mit Sauerstoff und Bakterien nachhaltig gegen Schlamm im Wasser

Ein Pilotprojekt hat im vergangenen Jahr bundesweit für Aufsehen gesorgt: Natürlich vorkommende Bakterien und Enzyme wurden in einem Gewässerabschnitt der Horlache verteilt, wo sie dann nachhaltig und schonend Schlamm abgebaut haben. Ab Mai setzt die Stadt Rüsselsheim am Main dieses Verfahren nun großflächiger und mit verstärkter wissenschaftlicher Begleitung ein. Damit die Bakterien ideale Arbeitsbedingungen haben, kommen zusätzlich Belüfter zum Einsatz, die Sauerstoff mit ultrafeinen Blasen verteilen. Insgesamt sieben Solarbelüfter werden ab Samstag (27. April) auf die Oberflächen der Horlachebecken 1 bis 3 gesetzt, die sich von der Ecke Lucas-Cranach-Straße / Waldweg bis zur Mönchbruchstraße um Rüsselsheim schmiegen. Sie sind etwa 3 Meter breit und 2,40 Meter lang und mit einer Fernüberwachung ausgestattet. Die Belüfter sind eine Neuentwicklung, die auf die Anforderungen des Einsatzes am Horlachgraben speziell angepasst wurde. Auf dem Ostparkweiher kommt ein stationärer Nanobelüfter mit ultrafeinen Luftblasen zum Einsatz, da am Weiher ein Stromanschluss verfügbar ist.

Ab dem 2. Mai wird in den Horlachebecken 1 bis 3 dann wöchentlich Bakterienflüssigkeit verteilt, das Becken 4 wird über eine offene Rohrverbindung mitversorgt. Ab dem 8. Mai geht es auch im Ostparkweiher los. Die Stadt wird Informationsschilder aufstellen und noch umfangreicher über das Verfahren informieren. Studierende der Hochschule Rhein Main werden das Projekt wissenschaftlich begleiten, regelmäßig Proben entnehmen und die Ergebnisse bewerten und dokumentieren. Die Maßnahme wird auch durch den ehrenamtlichen Gewässerschutzbeauftragten unterstützt.

Der Schlamm in den Gewässern entsteht insbesondere vom Laub, das ins Wasser fällt und zum Boden sinkt sowie durch abgestorbene Algen. Mit den Bakterien und Enzymen wird ein natürlicher Prozess in beschleunigter Form zum Abbau von Schlamm wieder in Gang gesetzt. Die eingesetzte Flüssigkeit ist für Flora und Fauna unbedenklich. Ganz normal ist es in diesem Prozess, wenn sich im Wechsel das Wasser mal aufklart, dann wieder eintrübt, Teile des Schlammes aufgeschwemmt werden, oder sich Wasser sogar mal rötlich verfärbt.

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