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Pressemitteilung

Bürgermeister Dennis Grieser wurde nach zwölf Jahren im Amt feierlich verabschiedet

Die Amtszeit von Bürgermeister Dennis Grieser endet am 12. Dezember 2024. Oberbürgermeister Patrick Burghardt hatte daher zur feierlichen Verabschiedung des Bürgermeisters ins Foyer des Theaters der Stadt Rüsselsheim am Main eingeladen.

Verabschiedung von Bürgermeister Dennis Grieser
Bürgermeister Dennis Grieser (1. Reihe, 4.v.l.) wurde im Foyer des Theaters unter anderem von Oberbürgermeister Patrick Burghardt (3.v.l.) und Stadtrat a.D. Nils Kraft (3.v.r.) verabschiedet.

Insgesamt waren rund 200 Gäste aus der Politik, dem Kultur- und Vereinsleben sowie der Verwaltung erschienen, um Bürgermeister Grieser ihre persönliche Wertschätzung auszudrücken.

In seiner Begrüßung würdigte Burghardt den scheidenden Bürgermeister und betonte den umfangreichen Aufgabenbereich, den Grieser in seiner Zeit als Dezernent zu verantworten hatte. „Insgesamt 971 Mitarbeitende bei der Stadtverwaltung und zirka 200 Beschäftigte bei Kultur123 haben Ende November 2024 für das Dezernat II gearbeitet. Zusammengefasst hatte Dennis Grieser daher den größten Bereich in der Stadtverwaltung zu verantworten“, so Burghardt. 

Der Oberbürgermeister blickte auch auf den Beginn der Amtszeit des Bürgermeisters zurück, als beide zusammen mit Stadtrat Nils Kraft fast zeitgleich ihre Ämter erstmals antraten, und von der Main-Spitze als „Trio der Jungspunde“ bezeichnet wurden. Er betonte noch einmal die besondere Situation in den Jahren 2015 und 2016, in denen Rüsselsheim in kurzer Zeit neun neue Unterkünfte für mehr als 700 Geflüchtete in der Stadt errichtete. „Es war Dir hier immer wichtig die Bevölkerung mitzunehmen, was wir im Rahmen von Runden Tischen und Infoveranstaltungen auch möglich gemacht haben. Unser dezentrales Konzept und die gelebte Willkommenskultur in Rüsselsheim haben dazu beigetragen, dass wir heute überregional als Positivbeispiel im Umgang mit Geflüchteten wahrgenommen werden. Dies haben wir in enger Zusammenarbeit umsetzen können“, sagte Burghardt, „Wir waren nicht immer einer Meinung, aber am Ende wollte jeder von uns immer das Beste für die Menschen in Rüsselsheim, und es ist nicht untertrieben, wenn ich sage, dass Du, lieber Dennis, das Gesicht der Stadt Rüsselsheim in den letzten zwölf Jahren maßgeblich geprägt hast.“

Die Laudatio zu Ehren von Bürgermeister Grieser hielt Stadtrat a.D. Nils Kraft, welcher im Juli 2024 ebenfalls aus seinem Amt ausgeschieden ist. Grieser und Kraft können auf über 20 Jahre kommunalpolitisches Engagement und zwölf Jahre gemeinsame Zeit als hauptamtliche Magistratsmitglieder in Rüsselsheim zurückblicken. Kraft warf einen umfassenden, sehr persönlichen und mit etwas Humor versehenen Rückblick auf die Zeit von Grieser als Kommunalpolitiker. „Dennis hat sich selbst, und mich ungefragt und nicht nachvollziehbar inkludierend, zuletzt als politische Dinosaurier bezeichnet, die wegen der Art und Weise wie sie Politik betreiben, schon längst hätten ausgestorben sein müssen“, so Kraft. Er betonte, dass Grieser sein politisches Handeln immer auf übergeordneten Werten wie Chancengleichheit und Teilhabe aufgebaut hat: „Er, der eine starke und vergleichsweise mächtige Position hatte, hat für seine Arbeit die Perspektive der Schwachen in der Gesellschaft eingenommen.“

Kraft beschrieb, wie in den Jahren der politischen Zusammenarbeit auch eine persönliche Freundschaft entstanden ist, die auch so manchen heftigen politischen Streit überstanden hat. So sei Grieser gerade beim grünen Kernthema des Natur- und Landschaftsschutzes hinter den Erwartungen zurückgeblieben, stellte Kraft mit einem Augenzwinkern in Anspielung auf verschiedene kulturelle Veranstaltungen fest. „Die Aufgaben eines Sozialdezernenten hast Du, aus meiner sozialdemokratischen Perspektive, vollkommen erfüllt. Du hast Dich mit viel Fleiß, Ausdauer, Fachwissen und Empathie sowie ohne politische Effekthascherei dem Schicksal der Menschen angenommen und sehr gute Arbeit geleistet“, so Kraft weiter.

Der Stadtrat a.D. betonte ebenfalls die sichtbaren Akzente, beispielsweise im Schulbereich und in der Kulturszene, die Bürgermeister Grieser mit seiner Arbeit überall in der Stadt gesetzt hat. „Auch der Freiheitsbegriff war für Dennis von immenser Bedeutung, und das nicht nur in der Frage von staatlicher Überwachung, sondern insbesondere auch im Anspruch, dass jeder Mensch sein Leben frei von Angst und Diskriminierung leben können muss“, sagte Kraft.

Dr. Karin Mairitsch, ehemalige Betriebsleiterin von Kultur123, würdigte die Rolle von Kunst und Kultur für die Stadtgesellschaft und mahnte die anwesenden Gäste, dass rein parteipolitisch motivierte Positionskämpfe gesellschaftlich kontraproduktiv seien und überwunden werden müssen.

In seiner Abschiedsrede blickte Bürgermeister Dennis Grieser auf seine Amtszeit zurück, in der er stets Konsens gesucht, Konflikte aber auch nicht gescheut habe, wenn sie nötig waren. Er bedankte sich bei den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und insbesondere bei seiner Büroleitung Petra Neumüller und seiner Büroassistenz Sylvia Pürkhardt, die ihn über zwölf Jahre Amtszeit begleitet haben. Im Hinblick auf seine nicht erfolgte Wiederwahl blickte Grieser zurück auf die Aussage eines etwa vierjährigen Mädchens, welches zu Beginn seiner Amtszeit bei einem Antrittsbesuch in einer Kita zu ihm sagte: „Und wenn Du nicht mehr gewählt wirst, dann bist Du nicht mehr Bürgermeister.“ Diese politische Weitsicht im jungen Alter habe ihn schon damals beeindruckt, und sei nun, nach zwölf Jahren Amtszeit, auch politische Wirklichkeit geworden, so Grieser.

Musikalisch umrahmt wurde die Verabschiedung von Thomas Bergler am Klavier und Malte von der Lühe an der Trompete. Zur Verabschiedung erhielt Bürgermeister Grieser von Mitarbeitenden und dem Magistrat als Geschenk ein Bild der Künstlerin Inge Besgen, welches während seiner Amtszeit das Büro des Bürgermeisters zierte. Grieser hatte sich von den Gästen zum Abschied zudem Spenden für die Hospizstiftung Groß-Gerau gewünscht.

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