„Seit 2021 engagiert sich die Hospizstiftung dafür, ein stationäres Hospiz im Kreis Groß-Gerau zu errichten. Es soll schwerstkranken Menschen am Lebensende einen Ort bieten, an dem sie bis zuletzt würdevoll leben können, und soll Raum für alle Bedürfnisse bieten, die das Abschiednehmen für Betroffene und Angehörige mit sich bringt“, sagt Bürgermeister Dennis Grieser, „Für die Umsetzung des Projekts wurde ein Grundstück in Groß-Gerau erworben und im Januar 2025 soll mit dem Neubau begonnen werden.“
Im Kreis Groß-Gerau besteht ein großer Bedarf an Hospizplätzen, da aktuell nur ambulante Angebote zur Palliativversorgung zur Verfügung stehen. Die Kosten für Hospizplätze werden zu 95 Prozent von den Krankenkassen übernommen. Die restlichen fünf Prozent müssen von der Hospizstiftung getragen werden. Der Eigenanteil beträgt Schätzungen zufolge jährlich 250.000 bis 300.000 Euro, welcher nicht allein durch Spenden abgedeckt werden kann. Aus diesem Grund ist die Hospizstiftung mit dem Vorschlag an die Kommunen des Kreises herangetreten, dass diese zur Sicherstellung des Hospizbetriebs die Einrichtung jährlich mit einem Euro pro Einwohner*in unterstützen könnten.
„Der Magistrat schlägt nun vor, diese Förderung ab dem Haushaltsjahr 2025 einzurichten, um so eine stationäre Hospizbehandlung im Kreis zu ermöglichen, von der auch Rüsselsheim profitiert. Ohne die Förderung durch die Kreiskommunen kann der Betrieb des Hospizes voraussichtlich nicht sichergestellt werden“, erläutert Bürgermeister Grieser. Über den Vorschlag des Magistrats wird in der Stadtverordnetenversammlung am 12. Dezember entschieden.