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Pressemitteilung

Stadt setzt im Rahmen des Labels „StadtGrün naturnah“ verschiedene Maßnahmen um

Seit Beginn des Frühjahrs 2024 setzt die Stadt Rüsselsheim am Main im Zuge des Labels „StadtGrün naturnah“ weitere verschiedene Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität um.

Das Apfelquartier am Waldschwimmbad
Das Apfelquartier am Waldschwimmbad

Seit Beginn des Frühjahrs 2024 setzt die Stadt Rüsselsheim am Main im Zuge des Labels „StadtGrün naturnah“ weitere verschiedene Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität um. „Mit diesen Maßnahmen führen wir unsere erfolgreiche Arbeit für ein ökologisches Grünflächenmanagement fort. Damit tragen wir zum Schutz der Lebensräume von Insekten und anderen Tieren und somit zu einem effektiveren Klimaschutz bei“, erklärt Stadtrat Nils Kraft.

Baumpflanzungen im Ostpark

Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Obst- und Nussbaumpflanzungen im nördlichen Bereich des Ostparks. Auf einer Wiesenfläche im Westen des Ostparks wurden zehn Gehölze (Walnuss, Wildapfel, Elsbeere und heimische frühe Traubenkirsche) ergänzt. Diese dienen als Nahrungsquelle für Insekten, Säugetiere und Vögel. Bei der Pflanzung wurde außerdem pflanzenkohlehaltige Pflanzerde eingesetzt. Diese trägt durch ihre Kohlenstoffdioxid-Bindungskraft zum Klimaschutz bei und ist ein sehr guter Wasserspeicher.

Apfelquartier am Waldschwimmbad

Am Waldschwimmbad wurden im April, als Ergänzung zu den bereits gepflanzten Obstgehölzen der ehemaligen Neubürgerwiese, insgesamt 76 verschiedene Apfelsorten angepflanzt. Der Fokus dieses Projekts liegt auf dem Erhalt alter und gefährdeter Apfelsorten wie beispielsweise „Brauner Matapfel“ und „Flandrische Rambur“. Durch die Anpflanzungen mit einem Streuobstcharakter, wird die biologische Vielfalt erhöht. Anhand eines Informationsschildes können Interessierte später die gepflanzten Sorten unterscheiden und zuordnen. Die Bäume entwickeln einen bis zu vier Meter großen Kronendurchmesser und werden bis zu vier Meter hoch sowie bis zu 60 Jahre alt. Ergänzt wurde die Fläche von rund 2.000 Quadratmetern durch gebietsheimische Wildblumeneinsaat. Unter den insgesamt 58 verschiedenen Arten befindet sich zum Beispiel die gewöhnliche Schafgabe, kleiner Odermennig, echtes Barbaragraut, gewöhnlicher Natternkopf, Wiesen-Margerite und auch der Wiesen-Salbei.

Staffelmahd auf extensivierten Wiesen

Bereits 2023 begannen erste Gespräche zwischen der Grünplanung und dem Amt für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Rüsselsheim am Main sowie dem für die Grünpflege verantwortlichen Städteservice Raunheim Rüsselsheim zur Umsetzung einer Staffelmahd auf extensivierten Wiesen. Eine extensive Grünlandbewirtschaftung setzt auf den Erhalt und die Förderung einer standorttypischen Wiesen-Pflanzengesellschaft. Eine reduzierte Mahd trägt außerdem dazu bei, dass Pflanzen zum Blühen kommen und die Flächen Lebensraum für Insekten und Nistplätze für Vögel bieten. 

Bei der Staffelmahd werden die Flächen abschnittsweise gemäht, sodass Teilbereiche bis zur nächsten Mahd stehen bleiben. Dadurch entstehen sogenannte Altgrasstreifen, welche Tieren ganzjährig Deckung bieten und das Überleben von überwinternden Insekten ermöglichen. Die entstandenen Altgrasstreifen werden dann im Folgejahr gemäht, wodurch die jeweiligen Flächen alternierend alle zwei Jahre gemäht werden. Pflegerandstreifen, welche direkt an Wegen oder Straßen liegen, werden aus Gründen der Verkehrssicherheit weiterhin regelmäßig gemäht. 

Die Staffelmahd wurde dieses Jahr erstmalig auf verschiedenen Flächen in der Stadt durchgeführt. Dazu gehören unter anderem die Neubürgerwiese Blauer See, Teile des Mainvorlands, die Wiesen entlang des Regionalparkwegs Im Sainer, die Wiese in Bauschheim angrenzend an den Bolzplatz Am Weinfass und eine Fläche Am Meßrutengraben in Königstädten. Die bei der Staffelmahd gesammelten Erfahrungen werden unter den Beteiligten ausgetauscht und die Ergebnisse für das kommende Jahr berücksichtigt.

Eidechsenhabitat Königstädter Straße

An der Unterführung Grabenstraße/Königstädter Straße wird an einem geschützten Ort innerhalb einer bestehenden Wiese ein Eidechsenhabitat eingerichtet. Das Habitat beinhaltet verschiedene Elemente wie Steinhaufen mit integriertem Totholz, Erdaufschüttungen mit Steilhang und eine Benjes-Hecke. Alle verwendeten Materialien wurden regional beschafft. So besteht beispielsweise das Totholz aus Resten von Verkehrssicherungsmaßnahmen, die der Städteservice Raunheim Rüsselsheim AöR in Rüsselsheim durchgeführt hat. 

Das Label „StadtGrün naturnah“ zeichnet vorbildliches kommunales Engagement im Bereich der Umsetzung eines ökologischen Grünflächenmanagements aus. Im Oktober 2023 hat die Stadt Rüsselsheim am Main die Auszeichnung für das Label in Silber erhalten. Mehr Informationen zum Label „StadtGrün naturnah“ gibt es unter www.stadtgruen-naturnah.de (Öffnet in einem neuen Tab).

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