„Wir freuen uns mit Lisa und Julia Rost zwei Rüsselsheimer Künstlerinnen im Atelier „freiraum f3“ zu begrüßen, und ihnen Raum für ihre künstlerische Entwicklung geben zu können. Der freiraum ist mittlerweile zu einer festen Größe in der Kunst- und Kulturszene der Stadt geworden und erfreut sich großer Beliebtheit“, sagt Bürgermeister und Kulturdezernent Dennis Grieser.
Während ihrer Residenz im Atelier möchten sich Lisa und Julia Rost künstlerisch mit dem Thema „Female Rage“ auseinandersetzen, der Wut, die Frauen aufgrund von Sexismus in sich tragen. Aber auch positive Aspekte, wie die Verbundenheit mit anderen Frauen, das Lernen voneinander, das Dasein füreinander und der Austausch von Erfahrungen spielen während der mehrwöchigen Residenz eine wichtige Rolle. Das offene Atelier bietet dabei einen Raum für Kreativität und Freiheit, einen Platz, der nur dem künstlerischen Schaffen gewidmet ist.
Die beiden Künstlerinnen wollen die Zeit im Atelier nutzen, um voneinander zu lernen und gemeinsam künstlerisch zu wachsen. Aber auch der Austausch mit anderen Interessierten spielt während der Residenz eine wichtige Rolle. Mit ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Feminismus wollen Julia und Lisa Rost neue Berührungspunkte mit dem Thema schaffen und einen Austausch, auch über die eigene Interessensgruppe hinweg, ermöglichen.
Julia Rost hat Marketing studiert. Während eines Aufenthalts in der Psychiatrie setzte sie sich nicht nur mit ihrer mentalen Gesundheit auseinander, sondern entdeckte dort auch ihre Kreativität. Diese drückt sie in verschiedenen Formen aus, ob illustrativ, digital, mit Häkeln und Stricken oder mit dem Malen auf Leinwand. Wiederkehrende Motive sind der Kaffee und das damit verbundene Genießen und zur Ruhe kommen.
Lisa Rost ist eine der Gewinner*innen des Förderstipendiums Kultur der Stadt Rüsselsheim am Main für das Jahr 2023. In ihren Werken geht es meist um Feminismus und das Frausein. Sie malt vor allem auf großflächigen Leinwänden oder benutzt Film und Foto als Medium. Sie möchte die Betrachtenden bewusst provozieren und Dinge aufzeigen, die sonst eher mit Scham behaftet sind.
Die beiden Künstlerinnen sind noch bis zum 24. Juli im Atelier „freiraum f3“. Während der Residenz ist das Atelier täglich geöffnet. Eine Vernissage ist für Sonntag (21. Juli) geplant. Weitere Veranstaltungstermine werden im Fenster des offenen Ateliers bekannt gegeben.