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Pressemitteilung

Reges Interesse an Vortrag „Kriegsgefahr durch Klimakrise und Kampf um Ressourcen“ mit dem Bundesvorsitzenden der NaturFreunde Deutschland

Das Friedensschutzbüro der Stadt Rüsselsheim am Main hat in Kooperation mit den NaturFreunden Rüsselsheim am 1. April ins Rathaus zu dem Vortrag „Kriegsgefahr durch Klimakrise und Kampf um Ressourcen“ eingeladen.

Rund 60 Gäste hören dem Vortrag zu.
Der Oberbürgermeister begrüßt von einem Stehpult aus die Gäste.
Foto: Wolfgang Hoffmeister, NaturFreunde Rüsselsheim

Uta Sandner vom Friedensschutzbüro eröffnete die Veranstaltung und Oberbürgermeister Patrick Burghardt begrüßte die rund 60 Gäste. Er sagte: „Die Klimakrise gehört mit zu den wichtigen Faktoren, die die humanitären Krisen auf der Welt verschärfen und Flüchtlingsbewegungen in Gang setzen werden. Diesem Thema müssen wir unsere Aufmerksamkeit schenken.“

Der Vortrag des Bundesvorsitzenden der NaturFreunde Rüsselsheim stand im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der Ortsgruppe. Oberbürgermeister Patrick Burghardt gratulierte dem Ortsverband zu diesem besonderen Jubiläum. „Wir freuen uns, in diesem Rahmen den Bundesvorsitzenden Michael Müller in Rüsselsheim am Main begrüßen zu können.“ Heike Pockrand, seit knapp 30 Jahren Vorsitzende der NaturFreunde Rüsselsheim, gab einen Abriss über die Entwicklung der NaturFreunde seit ihrer Gründung vor 130 Jahren in Wien und beschrieb die weltweiten Tätigkeiten des Vereins. Von Anfang an zeichnen sich die NaturFreunde durch eine ökologische Grundhaltung sowie den Einsatz für Umwelt- und Klimaschutz aus. 

Michael Müller beeindruckte das Publikum mit seinem profunden Wissen und seinen langjährigen Erfahrungen in der Politik unter anderem als ehemaliges Mitglied des Bundestags. Er machte deutlich, dass Kriege wie in der Ukraine und im Nahen Oste, nicht nur eine Katastrophe für die Menschen vor Ort, sondern auch für das Klima sind. Die Emissionen, die durch das Kriegsgeschehen und seine Folgen entstehen, sind ihm zufolge erheblich. Die weltweite Aufrüstung trägt erheblich zur Verschlimmerung des Problems bei. Nach einer Studie sind zirka 5,5 Prozent der globalen CO2-Emissionen den Militärs der Welt zuzurechnen.

 

Michael Müller thematisierte auch die nukleare Bedrohung. Derzeit verfügen neun Staaten über 12.512 Atombomben mit 9.576 einsatzbereiten Sprengköpfen. Nach Angaben von SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute; deutsch: Stockholmer Institut für Internationale Friedensforschung) ist Russland im Besitz von 5.889 Atomwaffen und die USA von 5.244. Das sind mehr als 90 Prozent aller atomaren Waffensysteme. Er drückte seine Sorge über die neue Epoche des atomaren Hochrüstens aus, in der der Ukrainekrieg als beschleunigender Faktor wirkt. Die USA haben im vergangenen Jahr 43,7 Milliarden US-Dollar in ihre atomaren Waffensysteme gesteckt, mehr als alle anderen Länder zusammen, die – so ist zu erwarten –, nachziehen werden.

Michael Müller zeigte auf, wie bei der Klimakrise Ursachen und Folgen der Naturzerstörung sowohl zeitlich und räumlich als auch sozial auf dramatische Weise ungleich verteilt sind. In der Regel seien die Hauptverursacher nicht die Hauptbetroffenen. Anhand der Untersuchungen lässt sich folgern, dass die Klimafrage sich über einen längeren Zeitraum zu einem erbittert geführten Verteilungskonflikt entwickeln wird. Der Referent verabschiedete das Publikum mit dem Appell, die jüngeren Generationen in die Diskussion um Klimakrise und Einsatz für den Frieden einzubeziehen und zu motivieren, sich aktiv einzusetzen. 

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