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Leuchtende Vorbilder

Armin Helm, 1947 – 2001

Porträtzeichnung von Armin Helm
Porträtzeichnung von Armin Helm

Vorgeschlagen von ...

Rania Daoudi, eingereicht als Gemeinschaftsvorschlag (2019):

Der 1947 in Groß-Gerau geborene Armin Helm hat Großartiges in seinem Leben in und für Rüsselsheim geleistet. An der Integrierten Gesamtschule Mainspitze (IGS) in Ginsheim-Gustavsburg galt Armin Helm nicht nur als besonderer Lehrer, sondern auch als Vertrauensperson. Armin kam es nicht auf die Hautfarbe oder Herkunft der Schüler*innen an, sondern was in ihnen steckte. Er brachte ihnen klassische Literatur sowie Theater näher und schöpfte das gesamte Potenzial aus ihnen.

Armin vermittelte vor allem Werte wie Menschlichkeit und Verständnis, insbesondere das Verständnis für fremde Kulturen. Gerade dies zeichnete ihn aus. Schon in den neunziger Jahren setzte er sich gegen den Widerstand der Kultusministerien für die Einführung von Integrationsklassen und Sprachförderungen ein. Als engagiertes Mitglied der Vereinigung Deutsch-Ausländischer-Solidarität (VDAS), zu einer Zeit, als es in der Bundesrepublik Deutschland noch sehr unpopulär war, griff er Geflüchteten bei der Arbeitssuche unter die Arme, schütze sie aktiv vor Abschiebungen, und unterstützte sie von der komplizierten Asylantragsstellung bis zur Umsetzung des Widerspruchsverfahrens. Armin gab den Menschen Würde, Respekt und eine Perspektive. Als Personalrat vertrat er die Interessen der IGS landesweit. Politisch engagierte sich Armin auch bei der Freien Wählergemeinschaft (FWG). Er war Sozialist aus Leidenschaft. 2001 verstarb Armin Helm in Rüsselsheim mit nur 54 Jahren. Doch was er hinterließ, ist weitaus mehr als nur den Gedanken an ihn. Armin braucht im Grunde genommen kein Denkmal, aber die Stadt braucht Menschen wie Armin. Es ist wichtig, dass man sich an Menschen wie ihn erinnern kann. Angesichts der heutigen politischen Situation eignet sich Armin Helm als ,Vorbild‘ mehr denn je, denn er vermittelte Werte, die verschiedene Menschen zu einer Gesellschaft machen - Engagement, Hilfe für die Benachteiligten und vor allem:
Hoffnung.“
www.armin-helm.de

Hakan Senses:

„Für mich war der umstrittene Ausnahmepädagoge Armin Helm ein Rock ’n’ Roller. Er lebte eine Kultur des Aufbegehrens und sein Underdog-Dasein. Er verkörperte die Freiheit von bürgerlicher Moral und von rastloser Mobilität. Armin kämpfte leidenschaftlich für seine Ideale und für eine bessere Welt. Hierfür habe ich zu
danken.“

Horst Prozeller (2001):

„Er war durch sein Wirken ein Gewinn für die Stadt. Er versuchte alle Kulturen hier zu vereinen, mit Geduld und Aufopferung. Es ist bedauerlich, dass er uns schon verließ. Er war durch sein Handeln ein großes ‚leuchtendes Vorbild‘ für alle.“

Cornelia Prozeller-Weber (2001):

„Er tat viel für die Integration ausländischer Mitbürger und unser Verständnis für fremde Kulturen. Außerdem hatte er selbstlos für die kleinsten Probleme ein offenes Ohr. Sein Wirken an der IGS sei nicht zu vergessen.“

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