Vorgeschlagen von ...
Adam Weidner und Walter Lenz (2007):
Wie kein zweiter Bürger unserer Stadt symbolisiert und verkörpert Horst Meffert die Nachkriegsgeschichte Rüsselsheims. Angefangen als einfacher Opel-Angestellter erkannte er frühzeitig die Chancen im Reinigungsgewerbe und fegte nach Feierabend und an den Wochenenden die Bürgersteige vor den Geschäften in Rüsselsheim. Ältere Mitbürger erinnern sich noch, wie er und seine Frau mit einem Leiterwagen auf ihre Reinigungstouren gingen. Der Schritt zur Selbstständigkeit war nur allzu logisch in einer anbrechenden Dienstleistungsgesellschaft. Allgemeine Reinigungsarbeiten und Industrieservice im weiteren Sinne ließen das Geschäftsvolumen wachsen. Ein großes Unternehmen, einige nannten es "Imperium" entstand. Schon frühzeitig engagierte sich Horst Meffert als Bürger seiner Heimatstadt. Seine Großzügigkeit wurde nicht nur in Vereinen und Verbänden geschätzt. Seine Hilfsbereitschaft wurde auch in seiner Eigenschaft als politisch engagierter Mensch begrüßt. Schließlich übernahm er auch ein Stadtverordnetenmandat. Die Misere der Entlohnung im Reinigungs- und Dienstleistungsgewerbe brachte ihn in scharfe Opposition zur parlamentarischen Mehrheit seiner eigenen Partei. Die Forderung nach Mindestlöhnen traf auch sein Unternehmen, als einige jüngere Mitglieder und Stadtverordnete seiner Partei die Vergabe weiterer Aufträge an eben diese Bedingung knüpften, eine Bedingung, die er dann auch erfüllte. So gesehen spiegeln diese Dinge aus der Vergangenheit die Gegenwart wieder. Horst Meffert übergab sein Unternehmen in die Hände seiner Söhne, die das Engagement und den Unternehmergeist ihres Vaters im gewissen Umfang geerbt hatten. Es gehört ebenso zur Geschichte unserer Stadt, dass der wirtschaftliche und soziale Wandel jeden betrifft und treffen kann. Das Unternehmen "Meffert" musste den Weg in die Insolvenz antreten und eine neue Aufsteigerschicht, Menschen mit Migrationshintergrund, füllen die Lücken, die der Untergang des "Meffert-Imperiums" hinterlassen oder geöffnet hat. Es bleibt zu hoffen, dass diese "Nachfolger" Horst Mefferts eines Tages ebenfalls ihren Weg ins bürgerschaftliche Engagement unseres Gemeinwesens finden und dem ‚leuchtenden Vorbild‘ folgen werden.
Walter Lenz (2007):
„Vom kleinen Angestellten zum Unternehmer. Personifizierung einer Rüsselsheimer Karriere. Trotz großem materiellen Erfolg blieb er ein Rüsselsheimer Bub.“
Erika Seipel (2007):
„Herr Meffert war sehr sozial eingestellt und half immer aus, wenn es nötig war, ohne viele Worte darüber zu verlieren. Er war Firmeninhaber, schuf Arbeitsplätze und war allen ein guter Chef. Aktiv im Gewerbeverein, Gewerbeball, REGA, Weihnachtsmarktbeleuchtung, Rüsselsheimer Winzerfreunde, Städtepartnerschaft und WfB.“
Gunter Seipel (2007):
„Aufstieg vom einfachen Arbeiter zum erfolgreichen Unternehmer. Sozial engagiert. Immer Hilfsbereit, auch mit persönlichem Einsatz.“