Vorgeschlagen von ...
Gerhard Löffert, 2010:
„Im zweiten Weltkrieg war Willi Göttert Offizier der Wehrmacht und befehligte Einheiten an der Front. Aus seinen Erfahrungen heraus wurde er konsequenter Pazifist. Er studierte evangelische Theologie und war Jahrzehnte lang Pfarrer in Rüsselsheim. Hier setzte er sich mit immensem Engagement für den Frieden unter den Menschen im Inneren und Äußeren ein. Er gründete den Verein „Kontakt“, der eine Art „Umschlagbörse“ für gute gebrauchte Möbel wurde und bis heute eine gefragte Einrichtung für bedürftige Menschen ist. In konsequenter Fortsetzung dieser Idee versuchte er später, bereits in hohem Alter, den Geldverkehr für soziale Dienstleistungen abzuschaffen und durch ein Tauschsystem mit Bonuspunkten zu ersetzen, das urchristlichen Vorbildern entnommen ist. Seine größte Lebensleistung liegt aber gewiss in der Gründung der Rüsselsheimer Friedensinitiative (RFI). Willi Göttert hat darin die Vision eines Weltfriedens entworfen, die zeitlos gültig ist und nahtlos an die Schrift des großen Philosophen Immanuel Kant anknüpft, die 1795 unter dem Titel ‚Zum ewigen Frieden‘ veröffentlich wurde. Willi Göttert hat seine Idee eines – durchaus mit Machtmitteln ausgestatteten Weltstaates – in einem viel beachteten Buch, in dem er seine Gedanken zur universellen Konvention eins Weltfriedens niederlegte, einem breiten Publikum bekannt gemacht. Er konnte sogar zur UNO nach New York reisen, um dort seine Gedanken und Visionen vorzutragen. Er ist und bleibt ein leuchtendes Vorbild für alle seine Mitbürgerinnen und Mitbürger, die seine nimmermüde Tätigkeit in Rüsselsheim immer in verehrungsvoller Erinnerung behalten werden.“
Silke Schuster (2010):
„Für die Reihe leuchtender Vorbilder in Rüsselsheim möchte ich Pfarrer Willi Göttert vorschlagen. Es hat mich immer beeindruckt, mit welcher Beständigkeit er zu den Friedensgebeten am Friedensplatz aufgerufen hat. Ich finde sein Wirken absolut vorbildlich und ehrenswert.“